Saarlouis. Das Fußballfieber steigt: Die deutschen Fans waren Freitagabend außer Rand und Band, nachdem Deutschland Griechenland mit 4:2 besiegte. Und in der Pieper-Arena Saarlouis herrschte Ausnahmezustand: Rund 6300 Besucher, laut Polizei, feierten den Sieg, und nach dem Spiel startete ein turbulenter Autokorso. Bereits zehn Minuten vor Spielende zogen die ersten Autos hupend durch die Innenstadt. Nach dem Schlusspfiff gesellten sich mehr und mehr hinzu. "Deutschland, Deutschland", schrien die Fans mit Tröten und wehenden Fahnen aus den Autos heraus. Die Polizei hatte den Kern der Innenstadt am Kleinen Markt und Großen Markt abgeriegelt, daher verwandelte sich der innere und äußere Ring in eine rasante Partymeile. Von überall her kamen die Autos, fuhren an den Kreuzungen nach rechts, nach links oder gerade aus - chaotische Zustände.Die Fans verhalten sich nicht immer vernünftig: Sie lehnen sich aus den fahrenden Autos heraus, drücken sich durch das geöffnete Autodach, sitzen im Kofferraum, lassen gar Kinder auf dem Schoß des Fahrers sitzen. "Wenn so viele Menschen unterwegs sind, sind Unfälle nicht auszuschließen", erklärte die Polizei. Zwei Kinder, die am Freitagabend im Kofferraum eines Autos saßen, hatten Glück im Unglück, als ein Wagen auf sie zurollte. Der Auffahrunfall verlief glimpflich, ein Mädchen wurde leicht verletzt. Die Polizei appelliert an die Vernunft der Teilnehmer eines Autokorsos, sich und andere nicht in Gefahr zu bringen. hth