Kommentar K-Frage aus Langeweile

Da hatte Bayerns Ministerpräsident, der künftige CSU-Chef Markus Söder, wohl nicht Recht. „Streit langweilt“, hatte er bei der CSU-Klausur gesagt. Viele Medienmacher sehen das anders, zeigten sich von der Harmonie in Seeon gelangweilt.

Kommentar zu Seeon: Dobrindt, die CSU und die Die K-AKK-Frage
Foto: SZ/Robby Lorenz

Höchste Zeit also, Leben ins Kloster zu bringen. Und da kommt die K-Frage gerade recht. Wie man weiß, will Kanzlerin Angela Merkel am Ende der Legislatur ihr Amt abgeben, und wie man weiß, wurde Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen CDU-Vorsitzenden gewählt. Was also liegt näher, als die Frage aufzuwerfen, ob AKK damit automatisch schon Kanzlerkandidatin der Union ist?

Der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bayern-Landtag, Thomas Kreuzer, antwortete mit einem verklausulierten Nein und schon war der Stoff da: Hat die CSU Vorbehalte gegen AKK? Träumt sie von einem eigenen Kanzlerkandidaten? Hätte Kreuzer einen gewissen Automatismus bejaht, hätte man das noch besser skandalisieren können: Hat die CSU keinen eigenen Willen mehr? Man sieht, nicht immer sind Politiker schuld, wenn fruchtlose Debatten vom Zaun gebrochen werden, die von den wahren Problemen ablenken.

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