Am Mittwoch Thema im Zweibrücker Stadtrat Ausbau und Produktionsrekord bei Kubota

Zweibrücken · Der Kleinbagger-Hersteller ist so erfolgreich, dass auf seinem Werksgelände nach einem großen Hallen-Neubau kein Platz mehr für die Teststrecke ist. Die Stadt will deshalb mit einem neuen Bebauungsplan ermöglichen, dass Kubota sich ausdehnen kann.

 Kubota in Zweibrücken baut gerade an in Richtung Zweibrücken - und braucht von der Stadt einen neuen Bebauungsplan, um das Werksgelände stadtauswärts ausdehnen zu können.

Kubota in Zweibrücken baut gerade an in Richtung Zweibrücken - und braucht von der Stadt einen neuen Bebauungsplan, um das Werksgelände stadtauswärts ausdehnen zu können.

Foto: Lutz Fröhlich

Der japanische Baumaschinen-Hersteller Kubota hat in seinem Europa-Werk in Zweibrücken 2018 einen neuen Produktionsrekord erzielt. Rund 11 202 Kleinbagger und 1628 Radlader (die 2014 hinzukamen) wurden gebaut, teilt Anne-Kathrin Simon mit, Section Manager Personal. Auch die Zahl von 580 Beschäftigten sei so groß wie noch nie. Mehr Personal brauche man derzeit aber nicht.

Dass das Geschäft bei Kubota brummt, beschäftigt nun auch auch die Zweibrücker Politik. Denn Kubota braucht mehr Platz – und möchte sein Betriebsgelände erweitern. Der Stadtrat entscheidet deshalb am Mittwoch, 22. Mai (ab 15.30 Uhr im Ratssaal) über die Aufstellung eines Bebauungsplans für 1,4 Hektar „Gewerbegebiet zwischen A 8 und Steinhauser Straße 1. Erweiterung“.

Dabei handelt es sich um stadtauswärts an Kubota angrenzende, derzeit landwirtschaftlich genutzte Flächen beiderseits der als Mitfahrerparkplatz genutzten Sackgasse. Der Mitfahrerparkplatz müsste dann verlegt werden, ebenso die (schon heute nicht öffentlich nutzbare) Zufahrt zu der Brücke über die Autobahn und die Felder jenseits der Autobahn. Der Bauausschuss hat letzten Mittwoch dem Rat diskussionslos und einstimmig die Plan-Aufstellung empfohlen.

Schon heute sieht man auf dem Kubota-Gelände selbst eine Erweiterung: Ein großer Hallen-Neubau (Richtung stadteinwärts) steht kurz vor der Fertigstellung. Dort werde vor allem die Technikabteilung untergebracht, die bislang hausextern am Flugplatz untergebracht sei, berichtet Kubota-Managerin Simon. Zudem dient die Halle der Produktionsoptimierung.

Dieser Neubau ist auch der Grund dafür, warum Kubota neue Flächen braucht. Denn an Stelle der Halle war früher das Test- und Vorführ-Gelände. Als Interimslösung hat Kubota auch hierfür eine Ausweich-Fläche am Flugplatz angemietet. Auf der angestrebten Erweiterungs-Fläche möchte Kubota deshalb wohl kein Gebäude bauen, sondern nur die neue Testgelände, erläutert Simon.

In der Vorlage von Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) für die Ratsgremien heißt es zur Begründung des Bebauungsplans, es sei „aus Gründen des Betriebsablaufs langfristig nicht akzeptabel,“, dass das Testgelände drei Kilometer vom Werk entfernt ist, dies verursache hohe Kosten. Kubota sei „mit Unterstützung der Stadt bereits in Kaufverhandlung mit den Eigentümern“ der angepeilten neuen Flächen.

Neben diesem konkreten und „kurzfristig erforderlichen“ Plan für eine Teststrecke erwähnt die Vorlage unter der Überschrift „mittel-/langfristige Kapazitätserweiterung“ auch noch eine zweite Stufe: Auf dem bisherigen Gelände sei Kubota eine Kapazitäts-Erhöhung, insbesondere bei der Baggerproduktion, nicht mehr möglich. „Wenn ein Teil der ,neuen’ Fläche als Parkplatz genutzt werden könnte, wäre es möglich, auf den bestehenden Parkplätzen Erweiterungsflächen für z. B. eine neue Lackieranlage zu schaffen. Somit wäre langfristig ein Ausbau/Kapazitätserhöhung des Standortes möglich.“

Als Nutzungsart für den Bebauungsplan ist „Gewerbegebiet“ geplant. Die Kosten für das vom Stadt- und Landschaftsplanungsbüro BBP aus Kaiserslautern betreute Verfahren trägt Kubota. Neben dem neuen Bebauungsplan muss der Stadtrat auch den Flächennutzungsplan ändern, wo das Gelände von „Grünfläche“ in „Gewerbliche Fläche“ umgewidmet werden soll.

Familientag zur 30-Jahr-Feier: Kubota feiert nicht nur Produktionsrekorde – sondern auch „30 Jahre Kubota in Zweibrücken“ Dazu ist für den 6. Juli ein „Familientag“ geplant.

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