Er singt vom Nussbaum, den er nur hat, weil sein Eichhörnchen ihn liebt. Von den Kühen auf der A7, die gehört haben, wenn sie was an ihren üblen Lebensumständen im dunklen Stall ändern wollen, müssten sie auf die Straße gehen. Und vom Taschentuch seines Vaters, das ihm als Kind groß wie ein Bettlaken erschien, wenn der es ihm zum Trost reichte. Wie auf dem vorangegangenen Album schon herrschen leise Töne vor. Liegt Meys Sohn Maximilian doch noch immer im Wachkoma. In bewegenden Liedern wie "Lass nun ruhig los das Ruder" setzt er sich damit auseinander. Trotz des schweren Schicksals sprüht der 70-jährige Liedermacher vor Lebensmut. Zumindest nach außen.

Reinhard Mey: Dann mach's gut (Odeon/Universal).