Japans Justiz schlägt wieder zu Automanager Ghosn nach neuen Vorwürfen in Haft

Paris/Tokio · Nach neuen Vorwürfen spitzt sich die Lage für den Automanager Carlos Ghosn zu. Vier Wochen nach seiner Freilassung gegen Kaution brachte gestern die Staatsanwaltschaft in Japan den 65-Jährigen erneut in Untersuchungshaft.

Sie wirft ihm nun Missbrauch von Geldern des Autoherstellers Nissan zugunsten eines Vertriebspartners im Oman vor. Er habe Nissan Verluste von 563 Millionen Yen (4,5 Millionen Euro) verursacht. Die Vorwürfe sollen im Zusammenhang mit der Verwendung eines Teils der Gelder an einen Vertriebspartner in Oman stehen. Dieser soll seit 2012 rund 3,5 Milliarden Yen aus einer Chef-Reserve von Nissan erhalten. Dabei handelt es sich um einen Fonds, über den Ghosn beliebig verfügen konnte. Einige der Gelder sollen über die von einem Vertreter des Vertriebspartners geführte Investitionsfirma Good Faith Investments an eine Firma geflossen sein, die von Ghosns Frau vertreten wurde.

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