Saarländer sind pro Jahr vier Wochen krank

Berlin/Saarbrücken · Die Kassen verzeichnen immer höhere Krankenstände bei den Beschäftigten: Im vorigen Jahr fehlte jeder Versicherte im Schnitt an 17,6 Tagen. Die Saarländer waren deutlich häufiger krankgeschrieben.

Der Krankenstand unter Deutschlands Arbeitnehmern hängt stark von der Region ab. Das zeigt der gestern vorgelegte Gesundheitsreport der Betriebskrankenkassen . Bei den Versicherten in Baden-Württemberg lagen die Fehlzeiten 2013 mit 15,4 Tagen pro Pflichtmitglied rund zwei Tage unter dem Bundesschnitt von 17,6 Tagen. Spitzenreiter waren die Brandenburger mit knapp 22 Fehltagen. Auch im Saarland gab es deutlich mehr Krankschreibungen als im Bundesschnitt: Die Versicherten hierzulande fehlten im Schnitt an 20,7 Arbeitstagen und fielen damit insgesamt rund vier Wochen lang krankheitsbedingt aus. In der Fehltage-Statistik liegt das Saarland damit hinter Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen auf Platz fünf.

Ebenso wie im Bund steigt die Zahl der Krankheitstage auch im Saarland stetig an: Vor zehn Jahren lag der Wert im Land noch bei 15,0 Tagen (Bund: 13,3). Experten führen längere Fehlzeiten unter anderem auf die jeweilige Altersstruktur der Versicherten zurück. Sie liegt im Saarland mit 44,1 Jahren bei den Frauen und 42,3 Jahren bei den Männern allerdings nur leicht über dem Bundesschnitt.

Die meisten Fehlzeiten entfielen im Land auf Muskel- und Skelett-Erkrankungen mit 4,9 Tagen, gefolgt von Atemwegsproblemen (3,1). Auf Platz drei stehen die psychischen Erkrankungen mit 2,8 Tagen. Dieselbe Reihenfolge verzeichneten die Kassen auch im Bundesschnitt.

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