Viele Deutsche geben nach NSA-Skandal Online-Dienste auf

Paris · Der NSA-Skandal hat die Internetnutzer in Deutschland offenbar mehr aufgerüttelt als in anderen Ländern. Nach den Enthüllungen über groß angelegte Späh-Aktionen stiegen hierzulande 37 Prozent der Nutzer bei mindestens einem Online-Dienst wegen Datenschutz-Bedenken aus.

In den USA dagegen liegt der Anteil unter 15 Prozent und in Großbritannien unter 20 Prozent, wie eine Erhebung des Software-Unternehmens Open-Xchange ergab. Über die drei Länder hinweg wurde das soziale Netzwerk Facebook mit elf Prozent am häufigsten verlassen. Rund sechs Prozent der Nutzer hätten aufgehört, Dienste von Google, Twitter , WhatsApp und Skype zu nutzen.

Die Zahlen zeigten, dass die Internet-Nutzer durchaus Konsequenzen aus den Überwachungs-Enthüllungen zögen, betonte Open-Xchange-Chef Rafael Laguna gestern bei der Vorstellung der Zahlen. "Der Druck von außen wird zu sichereren Diensten führen." Das Unternehmen hatte jeweils 1000 Internet-Nutzer in Deutschland, Großbritannien und den USA befragt.

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