Neunkircher Arbeitnehmer sind häufiger krank

Neunkirchen · . 15 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt liegen die Fehlzeiten der Arbeitnehmer im Kreis Neunkirchen laut dem jüngsten Gesundheitsreport der Barmer GEK für das Saarland.

Bundesweit sind die Fehlzeiten im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent angestiegen, im Saarland um 1,6 Prozent. Das entspricht einem Plus von 0,28 Krankentagen je Erwerbsperson.

"In Neunkirchen waren im vergangenen Jahr im Vergleich zum Bundesdurchschnitt zwar 3,2 Prozent weniger Arbeitsunfähigkeits-Fälle zu verzeichnen, aber 15,6 Prozent mehr Fehltage", sagt Bertram Becker, Bezirksgeschäftsführer der Barmer GEK in Neunkirchen. Je 100 Versicherte waren das im Kreis Neunkirchen 114 Krankheitsfälle und 1968 Arbeitsunfähigkeitstage, bundesweit 118 Fälle und 1702 Tage.

Maßgeblich mitverantwortlich für den bundesweiten Anstieg der Fehlzeiten von 2011 auf 2012 waren ansteigende Fehlzeiten mit Diagnosen psychischer Störungen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Insgesamt verursachen psychische Erkrankungen aktuell 20,8 Prozent der Fehlzeiten und liegen nur noch knapp hinter Muskel-Skelett-Erkrankungen (22,3 Prozent), dann folgen Atemwegserkrankungen und Verletzungen mit je 11,9 Prozent. Die Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Erkrankungen lagen im Kreis Neunkirchen um 35,2 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Bezogen auf 100 Versicherte gingen damit bundesweit 320 Tage auf das Konto psychischer Erkrankungen, in Neunkirchen waren es sogar 433 Tage. Über dem Bundesschnitt lagen im Kreis auch die Fehlzeiten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie Rückenschmerzen (plus 13,7 Prozent). Auf 100 Versicherte kamen bundesweit 394 Fehltage, in und um Neunkirchen waren es 448 Tage. Für die Auswertungen des Gesundheitsreports wurden bundesweit Daten zu 3,6 Millionen Erwerbspersonen ausgewertet.

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