Rituale festigen Vater-Kind-Bindung

Berlin · Schon die ersten Sekunden ihrer Vaterschaft erleben Männer heute intensiv mit: Rund 95 Prozent der Männer, die in den vergangenen drei Jahren Vater geworden sind, waren bei der Geburt dabei. Das zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage von 1000 Vätern und Stiefvätern im Auftrag der Zeitschrift „Eltern“.

Die Mehrheit der Männer hilft demnach bei der Babypflege und steht auch mal bei Babygeschrei nachts auf.

Auch für Vollzeit arbeitende Väter gibt es ein paar Möglichkeiten, für das Kind da zu sein, wie Völker Baisch, Geschäftsführer der Väter GmbH, einer gemeinnützigen Unternehmensberatung, sagt: "Wichtig ist vor allem, den Alltag des Kindes zu ritualisieren." Das heißt: Wenn Papa nach Hause kommt, wird die Windel gewechselt, gebadet oder vorgelesen. Das gebe auch dem Kind Sicherheit, weil es weiß: "Papa beschäftigt sich jetzt nur mit mir." Auch ein gemeinsames Vater-Kind-Wochenende sei nicht zu unterschätzen: "Kinder zehren unheimlich lange von so etwas", sagt Baisch.

Je älter die Kinder werden, desto weniger Zeit verbringen Väter allerdings mit ihnen. Nehmen sich bei Kindern von bis zu drei Jahren noch 60 Prozent der Väter an einem durchschnittlichen Wochentag eigenen Angaben zufolge mehr als zwei Stunden Zeit, sind es bei Kindern ab 13 Jahren nur noch 27 Prozent der Väter.

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