Kraft räumt Fehler an Silvester ein

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD ) hat ein halbes Jahr nach den massenhaften Silvester-Übergriffen auf Frauen in Köln Vertuschungsvorwürfe zurückgewiesen. Zugleich räumte die Regierungschefin aber Fehler ein. Sie sei zu spät vor die Kameras getreten, sagte die SPD-Politikerin gestern als Zeugin im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Düsseldorf .

Die Dimension der Übergriffe habe sich für die Landesregierung erst im Laufe des 4. Januar abgezeichnet. Sie habe mit Innenminister Ralf Jäger (SPD ) vereinbart, dass er sich noch am selben Tag dazu äußere. Sie selbst habe dann einen Tag später in einer Zeitung Stellung genommen. Ein lediglich schriftliches Statement sei nicht ausreichend gewesen. "Ich habe ja gesagt, ich habe auch Fehler gemacht, und diese Fehler gestehe ich auch ein", sagte Kraft auch nach ihrer Vernehmung vor Journalisten.

Im Ausschuss betonte die Ministerpräsidentin zugleich, die rot-grüne Landesregierung habe früh gehandelt und nichts verheimlicht. "Es wurde - und es wird auch - nichts unter den Teppich gekehrt oder vertuscht." Die Regierung habe schnell ein 15-Punkte-Maßnahmenpaket für bessere Innere Sicherheit und Opferschutz erarbeitet, damit sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen könnten.

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