Reker weist Verantwortung für Silvesternacht-Übergriffe zurück

Düsseldorf · Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat im Untersuchungsausschuss zur Kölner Silvesternacht die Verantwortung für die massenhaften Übergriffe zurückgewiesen. Reker, die nach einer Messerattacke im Oktober erst am 15. Dezember offiziell in ihr Amt eingeführt wurde, sagte gestern im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags, dass sie im Vorfeld nicht in Sicherheitsplanungen der Stadt eingebunden gewesen sei. Zudem lägen die Zuständigkeiten auch nicht beim Oberbürgermeister. "Stadtdirektor und Ordnungsamt planen Silvester eigenverantwortlich", sagte Reker.

Sie kritisierte die damalige Polizeispitze sowie die Landesregierung. Weder Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD ) noch Innenminister Ralf Jäger (SPD ) hätten sich nach den Gewaltexzessen bei ihr gemeldet. Dagegen habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU ) sie telefonisch am 5. Januar nach ihrer Einschätzung gefragt. "Ich habe ihr gesagt, dass viel zu wenig Polizeipräsenz da war und die Polizei die Situation einfach nicht in den Griff bekommen habe", sagte Reker.

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