Kaninchenzüchter sind sauer auf den Papst

Rom/Berlin · Mit seinem Plädoyer für eine verantwortungsbewusste Familienplanung hat der Papst die deutschen Kaninchenzüchter gegen sich aufgebracht. Mit Bezug auf das Verbot von Verhütungsmitteln in der katholischen Kirche hatte Franziskus betont, "gute Katholiken" müssten sich nicht "wie Karnickel vermehren".

Das kam bei den Liebhabern dieser Tiere gar nicht gut an. Man dürfe nicht allen Kaninchen pauschal ein erhöhtes Sexualverhalten unterstellen, betonte gestern Erwin Leowsky, der Präsident des Zentralverbandes Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter. Die sexuellen Ausschweifungen träfen nur auf die frei lebenden Tiere zu. Die Fortpflanzung bei Zuchtkaninchen verlaufe hingegen in geordneten Bahnen.

Leowsky hatte auch seinerseits noch einen Rat für das Kirchenoberhaupt parat. "Er sollte vielleicht mal darüber nachdenken, solche Redensarten gehen zu lassen, und dafür die Verhütung freigeben. Das wäre meiner Meinung nach eher angebracht, als solche dummen Sprüche loszulassen", sagte der Chef der Kaninchenzüchter.

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