CDU will Kassen verpflichten, Pädophile zu behandeln

Berlin · Die CDU-Bundestagsfraktion will die Krankenkassen verpflichten, anonyme Therapien für Pädophile zu finanzieren. Pro Jahr würden fünf bis acht Millionen Euro für etwa 20 Anlaufstellen benötigt, heißt es in einem Positionspapier der Arbeitsgruppe Gesundheit der Union.

Private Versicherungen sollen sich laut Union mit einem freiwilligen Beitrag an der Finanzierung beteiligen. Ein großes Problem bei der Behandlung pädophiler Sexualstörungen sei "die damit einhergehende Stigmatisierung, auch wenn der Betroffene seine Neigung bisher gar nicht ausgelebt habe", heißt es in dem Papier. Deshalb würden Therapieangebote fast ausschließlich anonym in Anspruch genommen. Folglich brauche es "mehr und verlässlicher finanzierte Angebote", so die Gesundheitspolitiker der Unionsfraktion.

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