Die Politik schafft sich selbst ab
Meinung:Die Politik schafft sich selbst ab
Von SZ-MitarbeiterFriedemann Diederichs
Dass in der US-Einwanderungspolitik seit vielen Jahren keine überparteiliche Einigung gefunden werden kann, zeigt einmal mehr die tiefe Spaltung des Landes in einen linksliberalen und einen rechtskonservativen Flügel - ohne viel Platz für eine politische Mitte. Wie so oft in der Vergangenheit - dazu zählen auch die ebenso umstrittene Gesundheitsreform oder die Homo-Ehe - verlagert sich Politik in den USA in die Hände von Juristen. Kein Wunder also, dass bei den Bürgern seit langem der Verdruss über die Kongressmitglieder und auch das Weiße Haus tief sitzt. Als Zyniker möchte man sagen: Die amerikanische Politik ist dabei, sich abzuschaffen.