Streik in Frankreich Eine explosive Mischung

Mit dem Widerstand gegen die Rentenreform ist die bisweilen gewalttätige Vehemenz der Proteste in Frankreich nur ungenügend erklärt. Es ist ein explosives Gemisch, das die Menschen auf die Barrikaden treibt.

 Knut Krohn

Knut Krohn

Foto: SZ/Lorenz Robby

So entlädt sich die Frustration der Lehrer, Feuerwehrleute oder des Krankenhauspersonals wegen der immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen. An den Protesten beteiligt sind auch viele Anhänger der Gilets Jaunes, die mehr soziale Gerechtigkeit einfordern. Und dann sind da die Gewerkschaften, die froh scheinen, endlich wieder als Kämpfer für die Rechte der Arbeitnehmer öffentlich wahrgenommen zu werden. Während der Proteste der Gelbwesten waren sie völlig abgemeldet. Das hat allerdings zur Folge, dass sich die vielen, untereinander konkurrierenden Gewerkschaften nun in eine Art Überbieterwettkampf begeben haben – jede Organisation stellt immer radikalere Forderungen auf.

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