Forscher bohren 2,5 Kilometer tief in Grönlands Eisschild
Bremerhaven. Sie haben ihren Eiskernbohrer 2,5 Kilometer tief in den Eispanzer Grönlands getrieben und sind nun auf den felsigen Untergrund gestoßen: Forscher aus 14 Ländern ist es erstmals gelungen, die Eisschicht aus der kompletten letzten Warmzeit, dem Eem-Erdzeitalter, vor 130 000 bis 115 000 Jahren zu durchdringen
Bremerhaven. Sie haben ihren Eiskernbohrer 2,5 Kilometer tief in den Eispanzer Grönlands getrieben und sind nun auf den felsigen Untergrund gestoßen: Forscher aus 14 Ländern ist es erstmals gelungen, die Eisschicht aus der kompletten letzten Warmzeit, dem Eem-Erdzeitalter, vor 130 000 bis 115 000 Jahren zu durchdringen. Aus den Ergebnissen erhoffen sie sich Rückschlüsse auf die Folgen des Klimawandels. "Das Eem ist so bedeutsam, da es zu der Zeit drei bis fünf Grad Celsius wärmer war als heute", sagte Prof. Heinrich Miller vom Alfred-Wegener-Institut. Die Forscher erhoffen sich Antworten: Wie groß war die grönländische Eiskappe vor 120 000 Jahren? Wie viel trug das Abschmelzen zum Anstieg des Meeresspiegels bei? Wie schnell erfolgte der Anstieg? dpa