Eine Hochzeit ohne Öffentlichkeit

Rhinebeck. Im "Beekman Arms" gibt es schon seit langem keine Zimmer mehr. Bereits seit Wochen geben die Manager allen Anrufern die gleiche Auskunft: "Für dieses Wochenende sind wir leider ausgebucht." An wen? Das bleibt das Geheimnis des Hotels, das genau 31 Zimmer anbietet

Rhinebeck. Im "Beekman Arms" gibt es schon seit langem keine Zimmer mehr. Bereits seit Wochen geben die Manager allen Anrufern die gleiche Auskunft: "Für dieses Wochenende sind wir leider ausgebucht." An wen? Das bleibt das Geheimnis des Hotels, das genau 31 Zimmer anbietet.Dass in dem idyllischen 3000-Seelen-Nest am Hudson-River wegen der bevorstehenden Hochzeit Chelsea Clintons keine Unterkunft zu finden ist, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Die einzigen Lebewesen, die hier nicht den Schnabel halten. Wie all die anderen Geschäftsleute, die ein Schweigegelübde unterzeichneten, um einen Teil des Zwei-Millionen- Dollar-Hochzeitsbudgets einstreichen zu können.Zwei norwegische Fotografen landeten bereits vor dem Kadi, weil sie versuchten, auf das Gelände des 12 Millionen Dollar teuren "Astor Courts Estates" vorzudringen. Ein prachtvoller "Beaux-Art"-Bau aus der vorletzten Jahrhundertwende. Den beiden Journalisten drohen bis zu 15 Tage Gefängnis. Abschreckung für den Rest der Zunft, die wie besessen versucht, einen Blick auf den Schauplatz zu werfen. Rücksichtslos dringen Reporter in die Gärten der Nachbarn ein, trampeln Bete platt und stören den Frieden der gemächlichen Stadt am Fluss.Das Jubelpaar Chelsea (30) und ihr Verlobter Marc Mezvinsky (32), ein Banker aus New York, müssen das als Respektlosigkeit empfinden. Haben sie doch mehr als deutlich gemacht, nicht das geringste Interesse an Publizität zu haben. Sie wollen ihre Hochzeit ganz privat feiern, mit etwa 400 geladenen Familienfreunden. Die Feuilletonistin der Washington Post, Robin Givhan, meint, das junge Paar versuche alles, einen Zirkus zu vermeiden. Dass die Medien den Wunsch ignorierten, sei "eine traurige Reflektion unseres Pop-Kultur-Universums".Das Schweigegebot gilt auch für US-Außenministerin Hillary Clinton. Weiß doch niemand mehr über Kleid, Blumenschmuck und Menüplanung als die Mutter der Braut. Angeblich war sie schon ein halbes Dutzend Mal mit Chelsea bei den Modemachern Vera Wang und Oscar de la Renta, einem Familienfreund.Selbst Vater Bill schafft es weitgehend, seinen Mund zu halten. Nur das rutscht ihm heraus: Er werde sich Mühe geben, nicht zu weinen, wenn er seine Tochter zum Altar führe. "Es geht nicht um mich." Die Clintons haben stets einen guten Job gemacht, die Privatsphäre ihrer Tochter zu schützen. Selbst auf dem Höhepunkt des Lewinsky-Skandals gelang es den beiden, die Teenagerin aus den Schlagzeilen zu halten. Das soll auch bei der Hochzeit in Rhinebeck so bleiben.

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