Prix Goncourt geht an Leïla Slimani

Paris · Der wichtigste französische Literaturpreis, der Prix Goncourt, geht 2016 an die marokkanisch-französische Autorin Leïla Slimani (35). Die in Rabat geborene Journalistin und Schriftstellerin wird für ihren zweiten Roman "Chanson douce" (Wiegenlied) ausgezeichnet, wie die Académie Goncourt gestern mitteilte. Slimani ist erst die vierte Frau in zwei Jahrzehnten, die den Preis erhält.

Das Buch schildert die Geschichte einer Babysitterin, die die Kinder eines Ehepaars tötet. Der Roman liegt noch nicht in deutscher Übersetzung vor. Der Prix Goncourt ist mit symbolischen zehn Euro dotiert, garantiert aber Verkaufserfolge. Die Preisträgerin wurde von einer zehnköpfigen Jury bei einem traditionellen Essen im Pariser Restaurant Drouant ausgewählt. Der zugleich und am selben Ort vergebene Kritikerpreis Prix Renaudot geht an Yasmina Reza (57) für ihren Roman "Babylone". Die Pariserin feierte mit "Drei Mal Leben" und "Der Gott des Gemetzels" Erfolge.

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