Saarbrücken. Das Saarland ist nach dem Zweiten Weltkrieg von Initiativen französischer Kulturpolitik geprägt worden. Mit dem Programm "Messiaen und die Folgen" tragen die vom 13. bis 17. Oktober in der Hochschule für Musik Saar (HfM) stattfindenden Tage für Interpretation und Aufführungspraxis dieser Tatsache Rechnung. Olivier Messiaen gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und hätte dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert. In Workshops und Konzerten wird sein Werk, aber auch das seines erweiterten Schülerkreises, im Mittelpunkt dieser fünf Tage stehen. Eine zentrale Funktion kommt dabei der Orgelmusik zu. So genannter "Composer in Residence" ist in diesem Jahr der an der Hochschule lehrende Professor Theo Brandmüller, der selbst ein Schüler von Olivier Messiaen war. Das Auftaktkonzert wird sein Schaffen porträtieren (13.10). Verstärkung erfährt Brandmüller von Organistenkollegin Almut Rößler, die als Dozentin bei den Workshops fungiert. Daneben gibt es auf den Instrumenten Violine, Klavier, Querflöte, Violoncello und Klarinette weitere Unterrichtsmöglichkeiten bei HfM-Dozenten, die auch in zwei Konzerten Werke der behandelten Komponisten interpretieren (14. und 15. 10). Als Bindeglied zwischen dem Einzelunterricht und den öffentlichen Ausführungen sind die Interpretenworkshops konzipiert. Die Komponisten Alexander Goehr und Charlotte Seither werden in diesem Rahmen einen Nachmittag gestalten (15.10). Im Fokus soll hier der lebendige Dialog über Stilistiken und Kriterien der Interpretation Neuer Musik stehen. Die Kursteilnehmer präsentieren sich dann am 17.10 mit einem Abschlusskonzert. sad