Beide Gesellschaften sollen nun unter dem Dach einer Holding, der Enovos Deutschland Holding SE mit Sitz in Saarbrücken zusammengeführt werden. Ziel ist es, die Gesellschaften neu zu strukturieren und als kleine Spezialgesellschaften am Markt zu agieren. So wird sich dann die Enovos Vertrieb GmbH vornehmlich um den Absatz von Strom und Gas kümmern, während beispielsweise die neu gegründete Enovos Future GmbH Beratungsleistungen rund um Energieeinsparungen für Unternehmen abdeckt. Ziel sei es, durch die neue Struktur mehr Transparenz für die einzelnen Geschäftsfelder zu bekommen und das Unternehmen besser für die Zukunft auszurichten, sagt Huth.

Zurzeit liefen die Vorbereitungen für die Strukturänderungen, bei denen steuerliche Aspekte ebenso eine Rolle spielten, wie die Beteiligung der Mitarbeiter. "Die Mitarbeiter sind ein wesentlicher Aspekt unseres Erfolges", sagt Huth. Mit der Neustrukturierung gehe es nicht darum, Arbeitsplätze aus dem Saarland zu verlagern oder abzubauen.

Enovos sieht Deutschland als Wachstumsmarkt. Den Stromabsatz will das Unternehmen in diesem Jahr um rund 50 Prozent steigern - die Enovos Deutschland AG ist in diesem Bereich mit 440 MWh 2011 noch vergleichsweise wenig aktiv, die Übernahme von BKW, der heutigen Enovos Energie Deutschland dagegen brachte der Enovos-Gruppe beim Stromabsatz bereits eine Steigerung auf 13,8 TWh (nach 4,3 TWh im Vorjahr).

Große Chancen sieht Huth auch im Bereich der Erneuerbaren Energien. Dort ist Enovos bereits mit mehreren Projekten aktiv, bei denen das Unternehmen häufig Stadtwerke als Kooperationspartner ins Boot geholt hat. Dieses Modell soll nun über die Gesellschaft Neustromland weiter ausgebaut werden, die nach längerer Planungsphase noch in diesem Sommer gegründet werden soll. Bei Neustromland, die dann bei der Enovos Renewables GmbH angesiedelt wäre, sind die Stadtwerke als Partner beteiligt und können so von gemeinsam mit Enovos gestarteten Erneuerbare-Energien-Projekten profitieren.Foto: Enovos