Bergehalde prägt die Landschaft

Sie ist mit einer Höhe von 150 Metern die größte Bergehalde an der Saar. 44 Hektar misst die Bergehalde am Bergwerk Saar in Ensdorf; hinzu kommen der 28 Hektar große Absinkweiher und 28 Hektar Betriebsfläche. Auf ihr lagern 32 Millionen Kubikmeter Berge, ein Abfallprodukt, das seit 1913 als nicht verwendbares Nebenprodukt der Steinkohle angefallen ist

Sie ist mit einer Höhe von 150 Metern die größte Bergehalde an der Saar. 44 Hektar misst die Bergehalde am Bergwerk Saar in Ensdorf; hinzu kommen der 28 Hektar große Absinkweiher und 28 Hektar Betriebsfläche. Auf ihr lagern 32 Millionen Kubikmeter Berge, ein Abfallprodukt, das seit 1913 als nicht verwendbares Nebenprodukt der Steinkohle angefallen ist. Zweidrittel der Halde liegt noch im Besitz des Bergwerkunternehmens, ein Drittel der Fläche ist 2004 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.

30 Hektar sind begrünt

Nach dem Ende des saarländischen Bergbaus soll die Bergehalde komplett freigegeben werden. Mit dem Abteufen, also dem Herstellen senkrechter Hohlräume zur Erschließung von Lagerschächten, fielen bereits vor 100 Jahren die ersten Schachtberge an. In den 60er Jahren kamen Waschberge, ein Rückstand nach der Aufbereitung des Rohstoffs Kohle, hinzu. Und damit nahm die Halde rasant ihre Form an.

In den 80er Jahren sah die Halde zunächst noch wie ein Spitzkegel aus, ihre jetzige Form entwickelte sie, nachdem die Halde über spezielle Bandanlagen aufgeschüttet wurde. Fertig aufgeschüttete Bereiche sind rekultiviert worden. Über 30 Hektar der Haldenfläche sind mittlerweile begrünt.

Der ehemalige Landrat, Peter Winter, setzte sich dafür ein, dass ein Teilbereich der Halde touristisch nutzbar gemacht wird. Seit Mai 2004 unterhält die Gemeinde Ensdorf Wanderwege, die bis auf das Hochplateau führen. Der öffentliche Teil der Halde, von der Straße "Bei Fußenkreuz" zu erreichen, wird von Wanderern, Radsportlern und Gleitschirmfliegern rege genutzt. Für Menschen mit Gehbehinderungen bietet die Gemeinde Touren mit dem Auto hoch zum Plateau an.

Wenn die Bergehalde in Ensdorf nach Ende des Bergbaus komplett der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird, bietet sich dem Besucher des Plateaus ein Gelände von 200 mal 150 Metern. Mitten drin soll das Saar-Polygon stehen. Ein Monument, das an das Ende des Bergbaus erinnern und gleichzeitig in die Zukunft weisen soll.

30 Meter hohes Monument

Mit einer Höhe von 30 Metern wird das Saar-Polygon bereits von Weitem zu sehen sein. Ursprünglich sollte das Monument mit der letzten Schicht am 30. Juni enthüllt werden, aber wie die RAG Deutsche Steinkohle mitteilt, kam es durch das Genehmigungsverfahren zu Verzögerungen. Mit dem Bau des Saar-Polygons soll aber noch in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden.

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