Diskussion um die Zukunft der beruflichen Ausbildung

Saarbrücken. Der sich abzeichnende Fachkräftemangel ist eines der zentralen Themen der saarländischen Wirtschaft. Das wurde gestern Abend im Forum der Saarbrücker Zeitung deutlich, wohin die Bundestagsabgeordnete Anette Hübinger zu einer Podiumsdiskussion geladen hatte

Saarbrücken. Der sich abzeichnende Fachkräftemangel ist eines der zentralen Themen der saarländischen Wirtschaft. Das wurde gestern Abend im Forum der Saarbrücker Zeitung deutlich, wohin die Bundestagsabgeordnete Anette Hübinger zu einer Podiumsdiskussion geladen hatte. Unter dem Motto "Berufliche Bildung: Zukunft für Deutschland und Europa" diskutierte Hübinger mit Uwe Schummer, Obmann für Bildung und Forschung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Nagel, Geschäftsführer der IHK Aus- und Weiterbildung, Justus Wilhelm, HWK-Bereichsleiter Ausbildung, sowie Bernd Wegner, Mitglied des Landtages, Unternehmer und HWK-Vizepräsident."Im Saarland ist inzwischen ein Stadium erreicht, in dem es mehr offene Lehrstellen als Bewerber gibt", führte Hübinger in die Diskussion um die Zukunft der Arbeitswelt ein. Da sich angesichts des demographischen Wandels dieser Trend eher verstärken als umkehren wird, müsse die Frage lauten, wie man derzeit noch ungenutztes Potenzial "schöpfen kann", so Hübingers Parteifreund Schummer.

Ungenutztes Potenzial meint vor allem Jugendliche mit schulischen Problemen, Migranten und Frauen, die sich trotz zahlreicher Kampagnen nur spärlich für die sogenannten MINT-Berufe (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) interessieren.

Ein Thema ist nach Ansicht Wegners auch das Image-Problem der beruflichen Ausbildung. Heute zähle für Eltern oft nur noch das Abitur, erscheine eine normale Ausbildung nicht mehr erstrebenswert. Hier müsse ein Umdenken stattfinden. Ebenso müsse in Migrantenfamilien stärker für die duale Ausbildung geworben werden. Auch ein Blick nach Frankreich lohne, wo viele Jugendliche arbeitslos sind. Ihnen müsse Deutschland eine Perspektive bieten. tog

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die der Pfälzische Merkur berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingier
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die der Pfälzische Merkur berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingier