Bundesverkehrsminister eckt mit Forderung nach Aufbau West an

Berlin. Die Forderung von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nach einem Aufbau West stößt bei den Koalitionspartnern FDP und CDU auf Kritik. Im Westen Deutschlands seien "in den vergangenen beiden Jahrzehnten Investitionen in Straßen und Schienen vernachlässigt worden", sagte Ramsauer der Zeitung "Welt am Sonntag"

Berlin. Die Forderung von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nach einem Aufbau West stößt bei den Koalitionspartnern FDP und CDU auf Kritik. Im Westen Deutschlands seien "in den vergangenen beiden Jahrzehnten Investitionen in Straßen und Schienen vernachlässigt worden", sagte Ramsauer der Zeitung "Welt am Sonntag". Das sei aus Solidarität mit den neuen Ländern auch lange völlig richtig gewesen. "Jetzt ist aber die Zeit gekommen, um Versäumtes aufzuholen." Als Hauptprojekte nannte er den Ausbau des Kölner Autobahnrings, der Autobahn 1 und der ICE-Trasse von Nürnberg nach Berlin. Die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Cornelia Pieper sprach in der "Leipziger Volkszeitung" von einem "geschmacklosen Beitrag des Bundesministers". Damit werde "in völliger Verkennung der Realitäten ausgerechnet der Tag der Freude gestört", an dem vor 20 Jahren die Mauer fiel. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) sagte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Wir haben im Koalitionsvertrag keinen Aufbau West beschlossen." Ramsauers Forderung sei eine "eigene Interpretation". ddp

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