Lust und Frust bei deutschen Fahrern

Valencia. Marcel Schrötter bekam sich vor Freude kaum noch ein, Stefan Bradl wollte nur noch weg: Nach dem letzten Motorrad-Weltmeisterschafts-Lauf dieser Saison in Valencia lagen Freud und Leid bei den deutschen Achtelliter-Piloten nah beieinander

Valencia. Marcel Schrötter bekam sich vor Freude kaum noch ein, Stefan Bradl wollte nur noch weg: Nach dem letzten Motorrad-Weltmeisterschafts-Lauf dieser Saison in Valencia lagen Freud und Leid bei den deutschen Achtelliter-Piloten nah beieinander. Obenauf war 125-Kubikzentimeter-Fahrer Schrötter, der sich weder vom stürmischen Wind, noch von den großen Namen an seiner Seite beeindrucken ließ und mit Rang fünf das beste Ergebnis seiner noch jungen Karriere einfuhr. Der Pflugdorfer, der vom fünfmaligen Weltmeister Toni Mang betreut wird, gab damit ein eindrucksvolles Empfehlungsschreiben für die kommende Saison ab, in der er als neuer Europameister einen permanenten Startplatz in der WM sicher hat. "Das Ergebnis macht große Lust. Ich kenne aber viele Strecken nicht", sagte der 16-Jährige.

Entspannt, wenn auch nicht überglücklich, nahm auch Sandro Cortese seinen achten Rang beim Saison-Abschluss zur Kenntnis. Immerhin reichte dieser Platz dem Berkheimer, um auf Rang sechs in der Gesamtwertung dieser Klasse vorzurücken.

Bradl packte indes seine Sachen, um schnellstmöglich zum Flughafen zu gelangen. Die "Seuchensaison" endete für den Zahlinger eingangs der neunten Runde im Kiesbett. Es war ein unrühmliches Ende des vor der Saison als Titelkandidaten gehandelten Aprilia-Piloten. Platz zehn in der Gesamtwertung war nicht nur für ihn enttäuschend. "Ich hatte mir das alles etwas anders vorgestellt, aber es ist eben kein Wunschkonzert", sagte Bradl, der nächste Saison sein Glück in der neuen Klasse "Moto2" versucht.

Als letzter Weltmeister in der Geschichte der 250-ccm-Klasse wurde der Japaner Hiroshi Aoyama gefeiert, dem gestern beim Sieg des Spaniers Hector Barbera Rang sieben genügte. Das Rennen der Moto-GP-Klasse gewann der Spanier Daniel Pedrosa vor dem neunmaligen Weltmeister Valentino Rossi aus Italien. dpa

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