2014 steigen Chancen auf Arbeit

Saarbrücken · 2014 können deutlich mehr Menschen im Saarland wieder mit einem qualifizierten Arbeitsplatz rechnen. Das prognostiziert Heidrun Schulz, die Chefin der Regionaldirektion Saarland-Rheinland-Pfalz der Bundesagentur für Arbeit.

 Viele Autohersteller haben wieder mehr Aufträge, auch deren Zulieferer. Unser Bild zeigt die Produktion im Ford-Werk in Saarlouis. Foto: Ford-Werke Gmbh

Viele Autohersteller haben wieder mehr Aufträge, auch deren Zulieferer. Unser Bild zeigt die Produktion im Ford-Werk in Saarlouis. Foto: Ford-Werke Gmbh

Foto: Ford-Werke Gmbh

. Auch die Bundesagentur für Arbeit hält ein kleines Weihnachtsgeschenk bereit. Demnach müssen sich die Saarländerinnen und Saarländer 2014 weniger Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen. Gleichzeitig steigen die Chancen, auf der Suche nach einem qualifizierten Arbeitsplatz wieder fündig zu werden.

Nach den vorliegenden Prognosen für das Wachstum an der Saar im kommenden Jahr erwartet die Chefin der Regionaldirektion Saarland-Rheinland-Pfalz der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun Schulz, sogar deutlich mehr neue Stellen. Denn das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit rechnet mit 1,8 Prozent Wachstum für 2014 an der Saar. Dieses Szenario vorausgesetzt, geht Schulz von 2000 zusätzlich sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region aus. Gleichzeitig rechnet sie im Jahresschnitt mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 1000. Selbst in der Stahlindustrie, die derzeit weltweit heftig zu kämpfen hat, erwartet Schulz keine negativen Auswirkungen für den Arbeitsmarkt. Denn in der Autoproduktion, die wieder besser laufe, werde in der Folge verstärkt Stahl benötigt. Auch die Auto-Zulieferer meldeten wieder mehr gefüllte Auftragsbücher. Aus diesen Gründen gelangt Schulz zu dem Rückschluss: "Bei Unternehmen in meinem Zuständigkeitsbezirk wie Mercedes, Ford und Opel höre ich keine negativen Anzeichen. Im Gegenteil."

Die Marktlage für international tätige Stahlhersteller wie die Dillinger Hütte und Saarstahl könne man derzeit noch schlecht abschätzen. Schulz glaubt allerdings auch hier, dass es nicht zu größeren Einbrüchen in der Nachfrage kommen wird.

Das zu Ende gehende Jahr 2013 lief am Saar-Arbeitsmarkt nicht reibungslos. So stieg die Arbeitslosigkeit im Schnitt von 34 300 im Jahr 2012 auf 37 400 (Quote: 7,3 Prozent). "Diese Steigerung um 3100 Personen oder 9,1 Prozent liegt damit über der für Deutschland erwartenden Entwicklung", bilanziert Schulz. Gleichzeitig sank auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten leicht auf 368 500. Der immer noch nicht beendete Personalabbau im Saar-Bergbau sowie die Auswirkungen der Finanzkrise auf die stark exportabhängige Saar-Wirtschaft hätten zu dieser negativen Entwicklung maßgeblich beigetragen.

Im ablaufenden Jahr gab es aber auch positive Tendenzen. So habe der bereits spürbare Fachkräftemangel in vielen Branchen zu Neueinstellungen geführt. Zahlreichen Unternehmern sei offensichtlich bereits bewusst, dass sich diese rechtzeitig personell verstärken müssen, um auch künftig im nationalen und internationalen Wettbewerb zu bestehen. Wer auch langfristig sicher sein will, einen Arbeitsplatz mit Zukunft zu haben, dem rät Schulz zum Gesundheitswesen. Ärzte, Altenpfleger und andere seien sehr gefragt, zumal die Bevölkerung immer älter wird. Im zu Ende gehenden Jahr ist es mehr Frauen als Männern an der Saar gelungen, Arbeit zu finden. Starken Nachholbedarf am Arbeitsmarkt gibt es derzeit besonders für Jugendliche bis 25 und ältere Arbeitnehmer zwischen 50 und 65.

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