In Lauerstellung

Großrosseln · Der SC Großrosseln ist nach drei Jahren in der Fußball-Verbandsliga nah an den Aufstiegsplätzen in die Saarlandliga dran. Aktuell liegt der Verein auf dem dritten Rang – mit nur drei Punkten Abstand zum Relegationsplatz.

 Neuzugang Clemens Baltes (v.) bringt diese Saison zusätzliche Qualität in den SC-Kader. Foto: Jenal

Neuzugang Clemens Baltes (v.) bringt diese Saison zusätzliche Qualität in den SC-Kader. Foto: Jenal

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 Michael Latz hat Großrosseln in den vergangenen Jahren zum Erfolg geführt. Foto: Wieck

Michael Latz hat Großrosseln in den vergangenen Jahren zum Erfolg geführt. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Nach drei guten Jahren in der Fußball-Verbandsliga klopft der SC Großrosseln in dieser Saison an die Tür zur Saarlandliga. Nach 17 von 30 Spielen steht er auf dem dritten Platz, drei Punkte hinter Relegationsplatz zwei und vier hinter dem Spitzenplatz. "Noch ist alles drin und wir wollen uns vorne festbeißen", verspricht Trainer Michael Latz, der die Rosseler seit fünf Jahren trainiert.

Unter Latz ist der SC eine feste Größe in der Verbandsliga geworden: In der Saison 2009/2010 stieg das Team als Meister der Landesliga Südwest auf, belegte im ersten Jahr den sechsten Platz, war im zweiten Jahr Achter und in der vergangenen Saison Dritter. Vor dieser Saison hieß das Saisonziel daher "oben mitspielen", und das hat bisher prima geklappt. "Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden. Der Saisonstart war schlecht und das letzte Spiel vor der Pause auch, als wir zuhause gegen Beaumarais verloren haben (1:2, Anm. d. Red.). Aber dazwischen gab es viel Gutes", sagt Latz. So die Erfolgsserie mit acht Siegen und einem Unentschieden, die Großrosseln zwischenzeitlich auf Platz zwei schleuderte.

Innerhalb dieser Serie schlug der SC alle Spitzenmannschaften und stürzte dabei mit dem FC Rastpfuhl, FC Reimsbach und FSV Hemmersdorf drei Tabellenführer. Auch im Pokal schrieb der SC positive Schlagzeilen, stürmte bis ins Achtelfinale, wo er nach großem Kampf mit 1:5 gegen den Regionalligisten FC Homburg ausschied.

Was sind die Gründe für das gute Abschneiden? Latz: "In den vergangenen Jahren hatten wir immenses Verletzungspech. Ständig fielen spieltragende Persönlichkeiten lange aus. Zum Beispiel Tim Latz, Sebastian Rupp und Michael Eiloff. Diese Saison war das anders." Bisher blieb Großrosseln von größeren Ausfällen verschont, nur Dominik Jochum fehlte länger. "Außerdem ist der Kader besser und breiter besetzt. Latz, Rupp und Eiloff konnten fast alle Spiele mitmachen. Und mit Clemens Baltes vom SSV Überherrn haben wir einen richtig guten Spieler hinzubekommen. Der passt wie die Faust aufs Auge."

Auch die Rückkehr von Anthony Bretterbauer war ein Schlüssel zum Erfolg. Vor der Saison wechselte Bretterbauer zum VfB Dillingen, schaffte dort aber nicht den Sprung in die Stammelf und kehrte Ende August auf Anraten von Latz nach Großrosseln zurück. "Er passt besser zu uns, als nach Dillingen auf die Bank", schmunzelt Latz. In der Winterpause wird der SC keine personellen Veränderungen vornehmen. "Niemand geht weg. Und vielleicht kommt Yannick Kurz, der berufsbedingt eine Pause eingelegt hat, wieder hinzu. Aber ansonsten brauchen wir keine neuen Spieler. Die Mannschaft hat Klasse genug."

Klasse genug für einen Aufstieg? "Der Verein hat den Aufstieg nicht als Ziel ausgegeben. Aber wenn es dazu kommen sollte, nehmen wir den Aufstieg auch an", sagt Latz. Er selbst wird dann nicht mehr dabei sein, der Verein hat kurz vor der Winterpause gemeldet, ab Sommer mit einem anderen Trainer arbeiten zu wollen. "Das ist nach fünf Jahren legitim, dass man mal ein anderes Gesicht da vorne sehen will. Wir gehen nicht im Streit auseinander und ich werde alles geben, damit wir das Bestmögliche erreichen." Dazu will Latz auch die Spieler in die Verantwortung nehmen: "Denn was ich hinterlassen werde, ist für sie, nicht für mich."

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