IHK: Maschinenbau ist starke Stütze der Saar-Wirtschaft

Saarbrücken · Der Maschinenbau an der Saar hat sich stark gewandelt. Früher war die Montanindustrie der wichtigste Kunde der Branche, heute ist es die Autoindustrie, heißt es in einer IHK-Analyse.

Der Maschinenbau hat sich im Saarland als dritte Säule der Industrie neben dem Stahl und der Automobil-Branche etabliert und entwickelt sich dynamisch fort. Das geht aus einem Branchenbericht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland hervor. Insgesamt beschäftigt der Maschinenbau an der Saar 18 000 Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 5,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Ein Vergleich zu den Vorjahren ist schwierig, weil 2015 das Neunkircher Werk des Abgassysteme-Herstellers Eberspächer mit seinen 1600 Beschäftigten statistisch erstmals zu Sparte Maschinenbau gezählt wurde. Dennoch hätten sich die Umsätze und die Beschäftigtenzahlen in der Branche im vergangenen Jahr hierzulande besser entwickelt als bundesweit. Im ersten Halbjahr 2016 habe sich dieser Trend jedoch nicht fortgesetzt. Angesichts der schwächeren Weltkonjunktur und der geringen Investitionsneigung im Inland sei ein Umsatzrückgang von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbucht worden.

Der saarländische Maschinenbau habe sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt, heißt es im Branchenbericht der Kammer weiter. Lange Zeit seien viele Firmen auf die Montanindustrie ausgerichtet gewesen. "Inzwischen haben Branchen wie die Elektroindustrie oder die Automatisierungs- und Fördertechnik an Bedeutung gewonnen." Das Sortiment reiche von Werkzeugmaschinen über Armaturen, Kugellager und Pumpen bis hin zu pneumatischen Komponenten und Systemen.

Die wichtigsten Kunden kämen mittlerweile aus dem Fahrzeugbau. Rund drei Viertel aller Beschäftigten seien für die Automobilindustrie tätig. Über alle Produktgruppen hinweg liegt die Exportquote des Saar-Maschinenbaus der IHK zufolge bei rund 75 Prozent.

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