Leserbrief Nationalhymne Verheerende Folgen möglich

  Die Gleichstellungsbeauftagte des Bundesfamilienministeriums, Kristina Rose-Möhring, will in ihrem „couragierten“ Übereifer den Begriff „Vaterland“ in der Nationalhymne durch „Heimatland“ ersetzen. Dabei hat die Dame die Tragweite des Ganzen nicht bedacht. Für die meisten deutschen Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg sind Ostpreußen, Schlesien, Pommern und das Sudetenland ihre Heimat, diese Gebiete gehören aber heute zu Polen und Tschechien. Wenn man für Einigkeit, Recht und Freiheit für das deutsche Heimatland eintritt, kann man leicht missverstanden werden; für Reichsbürger und andere Revanchisten ist dies eine Steilvorlage im Kampf um die deutschen Grenzen von 1937. Gar nicht auszudenken aber sind die Reaktionen in Polen, Tschechien und im übrigen Europa. Der modische Wahn, die Sprache geschlechtsneutral zu säubern, kann verheerende Folgen haben.

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