Nach Aktualisierung Android stellt seine Nutzer vor die Wahl

London · Google hat angekündigt, künftig für Smartphones mit dem eigenen Betriebssystem Android in Europa eine Auswahl an Such-Apps und Internetbrowsern mitzuliefern.

Der Internet-Konzern will mit der Maßnahme kartellrechtliche Auflagen der Europäischen Union erfüllen. Nach einer Software-Aktualisierung werde Android-Nutzern die Gelegenheit gegeben, bis zu fünf Such-Apps und fünf Webbrowser zu installieren, teilt Google mit.

Die Änderungen würden in den kommenden Wochen bei neuen und bestehenden Android-­Handys wirksam, schreibt das US-Unternehmen in einem Blog-Eintrag. Google treffe eine Vorauswahl, die auf der Beliebtheit der Anwendungen basiere, und werde die Apps in zufälliger Reihenfolge auflisten. Nutzer, die eines der bei der Aktion angebotenen Such-Programm auswählten, würden auch gefragt, ob sie dieses zur Standard-Suchmaschine des Chrome-Browsers machen wollten.

Die Europäische Kommission hatte den Internet-Konzern im vergangenen Juli zu einer Strafe von 4,34 Milliarden Euro verdonnert. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass Google die Marktdominanz von Android ausgenutzt habe, um Handy-Hersteller zu zwingen, eigene Anwendungen zu installieren. Damit habe das Unternehmen die Auswahl für Konsumenten verringert. Die Kommission wies das Unternehmen damals an, eine Lösung anzubieten, um weiteren Strafen zu entgehen.

(dpa)
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