Das Köllertalwetter Jahresende ist im Köllertal trüb, trocken und kühl

Die Weltwirtschaft ist noch nicht lange globalisiert, das Wetter ist es seit Anbeginn der Tage – alles hängt zusammen. So entscheidet das Wetter in Skandinavien mit darüber, ob der Winter im Köllertal doch noch knackig-frostig wird.

Köllertal-Wetter - die "Wetter-Kapriolen" verabschieden sich
Foto: SZ/Robby Lorenz

Der bisher so turbulente, windige und äußerst regenreiche Dezember – bis dato sind schon 156 Liter Regen pro Quadratmeter in Eiweiler gefallen – hat sich zu Weihnachten deutlich beruhigt. Unter Einfluss des Hochdruckgebietes Hugo mit Kern über Süddeutschland kam die eingeflossene kältere Luft zur Ruhe. Nachdem sich der erste Weihnachtstag noch mit strahlendem Sonnenschein präsentierte und Nachtfrost bis minus 7 Grad gefolgt war, verhüllte am zweiten Feiertag dichter Nebel das Köllertal. Durch Reifablagerungen bei Dauerfrost von minus drei Grad erlebten wir sogar doch noch einen kleinen Hauch weißer Weihnacht mit einer zart angezuckerten Landschaft – immerhin traten die tiefsten Temperaturen an Weihnachten seit acht Jahren auf.

Die ruhige Hochdruckwetterlage setzt sich auch bis zum Jahreswechsel fort, wobei sich weiterhin zähe Nebel- und Hochnebelfelder bilden. Lediglich am Sonntag kann sich ein schwacher Tiefausläufer einschleichen. Zum Start in den Januar ist zwischen Winter- und mildem Westwetter noch alles möglich. Der Zeitraum bis zum Dreikönigstag gilt als wichtige Periode für eine Weichenstellung des Winters – entweder es kommt zu einer nachhaltigen Umstellung zu Frostwetter, oder aber die bisher so dominante milde, atlantische Westströmung behält die Oberhand und der Winter bleibt nur Zaungast.

Mitentscheidend, ob winterliche Verhältnisse Einzug halten können, wird sein, wie sich das Tief über Skandinavien und das Hoch über Westeuropa zueinander positionieren werden. Wenn das Hoch bei den Britischen Inseln liegt, würde ein möglicher Kaltluftzustrom östlich an Deutschland vorbeirauschen. Würde sich jedoch die Hochdruckzone über dem Atlantik Richtung Island ausdehnen, hätte der Winter eine bessere Chance.

Heute und morgen liegen wir unter einer umfangreichen Hochdruckzone, die von Südwest- und Westeuropa über Deutschland hinweg bis zum Balkan reicht. Dabei ist es teils neblig-trüb, teils gibt es einige Aufhellungen. Die Höchstwerte liegen zwischen 2 und 4 Grad, bei Dauernebel ist es bei Werten um den Gefrierpunkt kälter. Nachts herrscht weiterhin leichter Frost.

Am Sonntag schleicht sich am Rande des Hochs ein schwacher Ausläufer des Nordmeertiefs Xynthia ein, der bei Temperaturen um 5 Grad etwas Regen oder Nieseln bringen kann. Nach Abzug des Tiefausläufers verstärkt sich der Hochdruckeinfluss wieder, und das ereignisreiche Wetterjahr 2018 endet mit einer trüben Hochnebeldecke trocken und ruhig bei Temperaturen von 5 bis 7 Grad. Der Neujahrstag bringt ähnliches Wetter. Die große Frage ist, ob es an den ersten Januartagen zu einer nachhaltigen Umstellung der Großwetterlage in Richtung Winter kommen wird. Die Waage neigt sich ganz leicht in Richtung eines kräftigen Tiefdruckeinflusses, der sich über Skandinavien etablieren könnte, was in der zweiten Wochenhälfte bei entsprechender Strömung einen Kaltluftvorstoß nach Mitteleuropa und somit ins Köllertal auslösen könnte.

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