Zwiebler ist auf Kurs

Saarbrücken · Seit Dienstag geht es bei den Badminton Open in Saarbrücken heiß her. Vor dem Finaltag am Sonntag kam es schon zu manchen Überraschungen. Marc Zwiebler gab sich im Einzel bislang noch keine Blöße.

 Hatte bislang Grund zur Freude: Der in Saarbrücken topgesetzte Marc Zwiebler marschierte ohne Probleme in das Halbfinale der Badminton Open. Foto: Sven Heise

Hatte bislang Grund zur Freude: Der in Saarbrücken topgesetzte Marc Zwiebler marschierte ohne Probleme in das Halbfinale der Badminton Open. Foto: Sven Heise

Foto: Sven Heise

Wenn bei den Bitburger Badminton Open nur noch auf zwei Feldern gespielt wird, ist klar, dass es Richtung Endspiele geht. Es wird lauter, spannender und emotionaler. Die Stimmung in der Saarlandhalle ist angespannter, als noch zu Beginn des Turniers am vergangenen Dienstag. Sowohl bei den Zuschauern, als auch bei den Spielern, weil die einzelnen Begegnungen bis zum finalen Sonntag ebenso umkämpfter und enger werden. "Irgendwann ist vieles nur noch von der Tagesform abhängig", weiß der Weltranglistenzehnte Marc Zwiebler.

Was in diesem Jahr schon so einige gesetzte Spieler, Doppel- und Mixed-Paare zu spüren bekommen haben. Wie die beiden Bischmisheimer Bundesligisten Lukas Schmidt und Dieter Domke, mussten auch schon so manche Favoriten ihre Koffer packen. Angefangen bei den topgesetzten thailändischen und britischen Herrendoppeln, den an drei gesetzten Briten Rajiv Ouseph, bis hin zu dem an zwei gesetzten Dänen Hans-Kristian Vittinghus. Keiner ist vor einem Ausscheiden gefeit. "Jetzt wird die Luft langsam richtig dünn", sagte Zwiebler, der, nach seinem relativ ungefährdeten Viertelfinalsieg gegen den Dänen Emil Holst (21:15, 21:17) als letzter Deutscher Einzelspieler das Halbfinale erreicht hat.

"So deutlich, wie es auf dem Papier steht, war es mit Sicherheit nicht", sagte der Saarbrücker, der bereits 2012 im Finale stand, das Turnier in Saarbrücken aber noch nie gewinnen konnte. "Ich bin wahnsinnig motiviert, aber das Feld ist immer gut besetzt", sagt der 29-Jährige, "deshalb bin ich in erster Linie froh, dass ich bis jetzt immer in zwei Sätzen gewinnen konnte". Dass er auf Setznummer eins steht, ist nicht immer ein Vorteil. "Ich war ja immer ein bisschen vorne", sagt er gelassen, "aber wenn man in jedem Spiel der Favorit ist, ist das richtig anstrengend". Weil das die Gegner umso mehr motiviert. "Sie spielen frei auf, mit hohem Risiko".

Dass die Favoritenrolle auch eine Last sein kann, wurde im Mixed-Viertelfinale von Michael Fuchs und Birgit Michels gegen die Niederländer Jacco Arends und Selena Piek (16:21, 21:18, 21:19) klar. "Die waren einfach richtig gut", gab Fuchs zu, der sich und seine Partnerin Birgit Michels stetig anfeuerte. Nach zähem Beginn mussten sich die an eins gesetzten Fuchs und Michels in die Partie beißen. Dies gelang Michels im Damendoppel nicht. Im Viertelfinale schied sie und Johanna Goliszewski als topgesetztes Duo gegen die Niederländerinnen Eefje Muskens und Selena Piek mit 18:21, 17:21 aus.

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