Es hat Zeiten gegeben, da wäre jetzt schon leise das Wort Krise gefallen. Zwei Spiele in Folge hat der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Fußball-Bundesliga nun nicht gewonnen, noch vor wenigen Monaten hätten die Ersten im Umfeld und im Verein ungeduldig mit den Hufen gescharrt. Zumal am Samstag (13 Uhr) das Verfolger-Duell gegen den FC St. Pauli ansteht.

So ganz kann auch Trainer Kosta Runjaic nicht leugnen, dass diese beiden Remis gegen den Karlsruher SC (2:2) und beim VfL Bochum (0:0) nicht wirklich befriedigend waren, auch weil der Rückstand auf den Tabellenführer, den 1. FC Köln, auf fünf Punkte angewachsen ist: "Wir wissen, dass der Druck größer wird." Aber was die Situation heute von der vor einigen Wochen unterscheidet, ist, dass der FCK in fast allen Spielen unter Runjaic so dominant aufgetreten ist, wie vielleicht seit Jahren nicht mehr. "Ich erkenne die Mannschaft nicht wieder", sagt selbst Stürmer Mohamadou Idrissou. Wo Runjaics Vorgänger Woche für Woche über tief stehende Gegner, defensive Ausrichtung und enge Räume klagten, hat Runjaic diese Raumverknappung zum Prinzip erkoren: "Wenn man unsere Statistik sieht, dass wir in Bochum 62 Prozent Ballbesitz hatten, dann ist das schon beeindruckend. Man sieht in dieser 2. Liga nicht oft Mannschaften, die 20 oder 30 Pässe hintereinander spielen, die auch noch ankommen." Dass es trotzdem nur zu zwei Punkten reichte, sei ärgerlich, aber auch nicht mehr: "Wir haben viele Abläufe, die schon besser klappen, als ich das erwartet habe."

Tatsächlich krankte das Spiel einzig an der Chancenverwertung, trotz Spielern wie Idrissou. "Bei Mos Qualität ist es nicht selbstverständlich, dass er da ohne Tor rausgeht." Und Idrissou wäre nicht Idrissou, wenn er sich von solcher Kritik nicht herausfordern ließe: "Ich verspreche ein Tor." Damit sich die spielerische Dominanz auch endlich im Ergebnis zeigt.