Peirsol stiehlt Superstar Phelps mit Fabelweltrekord die Show

Indianapolis. Der Schwimm-König triumphierte doppelt, doch sein Kronprinz stahl ihm die Show: Aaron Peirsol (Foto: dpa) hat am zweiten Tag der US-Meisterschaften mit einem Fabelweltrekord eine neue Zeitrechnung über die 100 Meter Rücken eingeläutet und Superstar Michael Phelps in den Schatten gestellt

Indianapolis. Der Schwimm-König triumphierte doppelt, doch sein Kronprinz stahl ihm die Show: Aaron Peirsol (Foto: dpa) hat am zweiten Tag der US-Meisterschaften mit einem Fabelweltrekord eine neue Zeitrechnung über die 100 Meter Rücken eingeläutet und Superstar Michael Phelps in den Schatten gestellt. Olympiasieger und Weltmeister Peirsol schwamm am Mittwochabend (Ortszeit) auf seiner Paradestrecke 51,94 Sekunden und blieb als Erster unter 52 Sekunden über diese Distanz. Er holte sich eindrucksvoll "seinen" Weltrekord zurück, den ihm der Spanier Aschwin Wildeboer (52,38 Sekunden) erst am 1. Juli abgenommen hatte. "Er hatte ihn eine Woche und sich bestimmt darüber gefreut. In Rom bekommt er eine neue Chance", sagte Peirsol mit Blick auf das Duell bei der Weltmeisterschaft am 28. Juli.

Nachdem der 25-Jährige unter dem Jubel der 2000 Zuschauer angeschlagen hatte, schaute Peirsol für einige Momente regungslos Richtung Anzeigetafel. Als er seine Fabelzeit realisiert hatte, riss er sich die graue Badekappe vom Kopf und ballte beide Fäuste. "Jedes Mal, wenn man eine Mauer durchbricht, ist das was Besonderes. Du siehst neue Zahlen auf der Tafel, das ist schon cool", sagte Peirsol.

Phelps setzte sich über 200 Meter Freistil in 1:44,23 Minuten und über 200 Meter Schmetterling (1:52,76) durch. Für den 14-maligen Olympiasieger gab es aber keinen Anlass zur Freude: "Ich bin es nicht gewohnt, keine Bestzeit zu schwimmen, oder zumindest nah dran zu sein. Aber dies wird mir helfen, härter zu trainieren und mich besser vorzubereiten." Besonders über die 200 Meter Schmetterling habe er gemerkt, dass er erst seit fünf Monaten wieder trainiere und davor ein halbes Jahr lang nichts gemacht habe. Der Schwimmverband der USA hatte ihn wegen des Konsums von Marihuana beim Rauchen einer Wasserpfeife für drei Monate gesperrt. dpa

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