Stockholm. Die Weltrekord-Hatz in High-Tech-Schwimmanzügen geht zu Ende. Sie sind ab 2010 verboten. Bereits jetzt hat Michael Phelps (Foto: afp) ein Zeichen gesetzt: Der 14-malige Olympiasieger aus den USA ging gestern in einem Textil-Anzug in den Vorläufen des Kurzbahn-Weltcups in Stockholm an den Start - und ging "baden". Er verpasste über zwei von drei Strecken die Endläufe am Abend (bei Redaktionsschluss nicht beendet). Phelps startete im Gegensatz zur Konkurrenz in einem Textilanzug. Mit derart unterlegenem Material hatte der 24-Jährige kaum Chancen: In 47,77 Sekunden schied er über 100 Meter Freistil im Vorlauf aus. "Ich werde für den Rest meiner Karriere in diesem Modell schwimmen", sagte Phelps zur Begründung für das Tragen von Radler-Hosen. Anschließend wurde er im Vorlauf über 100 Meter Rücken disqualifiziert, da er nach einer Wende weiter tauchte als die nach dem Reglement erlaubten 15 Meter. Über die 100 Meter Lagen reichte es als Vorlauf-Siebter gerade so fürs Finale: Phelps hatte mehr als eine Sekunde Rückstand auf den Vorlaufschnellsten Darian Townsend aus Südafrika. Zum Auftakt des Kurzbahn-Weltcups hatte die Chinesin Jing Zhao gestern mit 26,08 Sekunden für einen Weltrekord über 50 Meter Rücken gesorgt. Die Weltmeisterin auf der Langbahn blieb im Vorlauf um 9/100 Sekunden unter dem Rekord der Australierin Marieke Guehrer. dpa

Auf einen BlickLucien Haßdenteufel (SSG Saar-Max Ritter) stellte in Stockholm zwei Saarlandrekorde auf. Über 50 Meter Schmetterling schwamm er 24,03 Sekunden und landete auf Rang 25. Für 100 Meter Rücken benötigte er 53,08 Sekunden und belegte Platz 23. Heute startet er über 200 Meter Rücken und Freistil. red