Langlauf: Sprinter trotz Star-Trainer Tor Arne Hetland Mitläufer

Whistler. Der Trainer ist der Star, aber seine Sportler suchen verzweifelt den Anschluss an die Weltspitze. Skilanglauf-Olympiasieger Tor Arne Hetland will seit Saisonbeginn die Sprinter des Deutschen Skiverbandes in die Siegspur bringen, doch der durchschlagende Erfolg hat sich noch nicht eingestellt

Whistler. Der Trainer ist der Star, aber seine Sportler suchen verzweifelt den Anschluss an die Weltspitze. Skilanglauf-Olympiasieger Tor Arne Hetland will seit Saisonbeginn die Sprinter des Deutschen Skiverbandes in die Siegspur bringen, doch der durchschlagende Erfolg hat sich noch nicht eingestellt. Und so sind die DSV-Sprinter heute bei den olympischen Entscheidungen in der klassischen Technik im Whistler Olympic Park eher Außenseiter. Auch wenn Hetland dies anders sieht. "Sie können ganz weit nach vorn kommen", orakelt der Norweger. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint: Hetland hat im Jahr eins seiner beratenden Funktion schon einiges erreicht. "Er bringt eine ganz andere Qualität ins Training, arbeitet auch viel im taktischen Bereich. Die Sportler müssen sich erstmal darauf einstellen, denn es ist spezifischer: Mehr Kraft, mehr Schnelligkeit, mehr Ausdauer", lobt Bundestrainer Jochen Behle seinen Assistenten. Der Norweger arbeitete bislang mit Josef Wenzl und Daniel Heun zusammen.Wegen einer Knieverletzung hatte Hetland die Ski Ende der vergangenen Saison in die Ecke stellen müssen. Ein Angebot als Co-Trainer der norwegischen Sprint-Damen schlug er aus und entschied sich für den Job in Deutschland. Die Defizite im deutschen Sprint macht er an der Vergangenheit fest. "Man hat hier trainiert wie 2002. Doch der Sprint hat sich entwickelt und verlangt Arbeit ein ganzes Jahr lang", sagt er und verweist auf die zwölf Jahre, die er allein arbeitete. "Ich hatte kein Talent, aber 100 Prozent Willen. Den brauchen auch Josef Wenzl und Tim Tscharnke, die alles für gute Sprinter mitbringen. Und deshalb traue ich ihnen in Whistler auch viel zu", meint Hetland. dpa

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