Debütant Kevin Trapp zeigt eine starke Leistung

Kopenhagen · Der saarländische Torwart feiert beim 1:1 der deutschen Nationalmannschaft in Dänemark eine gelungene Länderspiel-Premiere.

 Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen hat sich beim FC Barcelona als Stammkraft etabliert. Foto: Charisius/dpa

Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen hat sich beim FC Barcelona als Stammkraft etabliert. Foto: Charisius/dpa

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Der Rimlinger Kevin Trapp hat gestern Abend bei seinem ersten Einsatz im Tor der deutschen Nationalmannschaft überzeugt. Beim 1:1 in Kopenhagen gegen Dänemark musste er nur einmal hinter sich greifen.

Die Direktabnahme des Gladbachers Jannik Vestergaard hielt der Torhüter von Paris St. Germain stark (15. Minute). Beim Gegentor war der Ex-Frankfurter ohne Abwehrchance. Insgesamt vermittelte er einen sicheren Eindruck und verhinderte gegen Leipzigs Yussuf Poulsen das 0:2 (52.)

Joshua Kimmich war es schließlich, der Trainer Joachim Löws junge Confed-Cup-Mannschaft vor einer Niederlage im ersten Härtetest bewahrte. Beim Kaltstart ins deutsche Fußball-Sommerexperiment kam das von Kapitän Julian Draxler angeführte Nationalteam durch den späten Treffer des Münchners in der 88. Minute zum 1:1 (0:1)-Ausgleich. Dänemarks Kapitän Christian Eriksen (18. Minute) hatte vor 15 488 Zuschauern im Brøndby-Stadion für die Führung der Gastgeber gesorgt. Der zweite und letzte Test vor dem Abflug zum Confederations Cup nach Russland steht am kommenden Samstag um 20.45 Uhr gegen San Marino an, wenn in Nürnberg die nächsten drei Punkte auf dem Weg zur WM 2018 fix eingeplant sind.

Löw hatte seine Startelf ganz neu formiert und mit drei Debütanten versehen. Neben dem Champions-League-erfahrenen Trapp sind Lars Stindl (28) und Sandro Wagner (29) die ältesten der sieben Neulinge im Kader für den WM-Testlauf. Nach der Pause kamen auch noch Amin Younes, Kerem Demirbay und Marvin Plattenhardt zu ihrem jeweils ersten Länderspiel.

Verantwortung übernehmen sollte besonders Draxler (24). Der PSG-Profi nahm die Rolle als Kapitän motiviert an, verteilte gleich die Bälle und versuchte immer wieder, das Spiel zu verlagern. Der DFB-Auswahl zeigte nach nur einer Trainingseinheit zwar die erwartbaren Symptome: Abstimmung und Automatismen fehlten, Laufwege gingen oft ins Nichts. Aber: Angetrieben von Draxler und dem gut aufgelegten Schalker Leon Goretzka hielten die Deutschen dagegen.

Spätestens nach einer halben Stunde agierte die Löw-Elf dominant, wenn auch nicht effektiv. Wagner arbeitete viel im Sturmzentrum und kam bei einem Kopfball (40.) zu seiner besten Chance.

Die deutsche Defensive hatte allerdings deutliche Stabilitätsprobleme und bekam in Drucksituationen sogar die Grenzen aufgezeigt. Rüdiger wirkte als zentraler Mann der Dreierkette nicht sicher. Offensiv waren die Verteidiger aber gefährlich. Niklas Süle (59.) und Ginter (59.) prüften den überragenden dänischen Torwart Frederik Rønnow mit Kopfbällen in einer nun offenen Partie. Dann sah es lange nach einer Niederlage aus - bis Kimmich mit einem sehenswerten Fallrückzieher spät zum 1:1 traf.

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