Ausgleich in der Nachspielzeit

Offenbach · Der Fußball-Regionalligist SV Elversberg hat gestern Abend bei den Kickers Offenbach 1:1 (0:0) gespielt und damit einen direkten Konkurrenten im Kampf um einen Relegationsplatz auf Distanz gehalten.

 Offenbachs Robin Scheu und Elversbergs Moritz Göttel (von links) kämpfen um den Ball. Göttel stand überraschend anstelle von SVE-Toptorschütze Mijo Tunjic in der Startelf. Foto: jan huebner

Offenbachs Robin Scheu und Elversbergs Moritz Göttel (von links) kämpfen um den Ball. Göttel stand überraschend anstelle von SVE-Toptorschütze Mijo Tunjic in der Startelf. Foto: jan huebner

Foto: jan huebner

Kevin Maek hat der SV Elversberg gestern Abend einen Punkt gerettet. Im Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga Südwest bei den Offenbacher Kickers erzielte er in der Nachspielzeit das 1:1. Vor 7327 Zuschauern kam die sehr defensiv spielende SVE zu einem glücklichen Punktgewinn.

Elversbergs Trainer Michael Wiesinger hatte seine Mannschaft im Vergleich zu den vergangenen beiden Niederlagen gehörig durcheinander gewirbelt. Toptorjäger Mijo Tunjic musste auf die Ersatzbank. Für ihn spielte Moritz Göttel. Maek rückte nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder in die Innenverteidigung und verdrängte Tobias Feisthammel auf die Bank. Zu seinem ersten Einsatz nach der Winterpause kam der defensive Mittelfeldspieler Jan Washausen, der den offensiven Patrick Dulleck ersetzte.

Die Taktik von Wiesinger war mit den Umstellungen schnell klar. Nach zwei Spielen, in denen die SVE viel in der Offensive riskierte, aber kein Tor erzielte und beide Partien verlor, rührte der SVE-Trainer sprichwörtlich Beton an. Seine Mannschaft griff die Kickers erst ab der Mittellinie an. Sie startete mit Washausen, Matthias Cuntz und Marco Kehl-Gomez mit drei defensiven Mittelfeldspielern im Zentrum. Elversberg tat die defensivere Grundeinstellung sichtlich gut. Die Offenbacher schafften es in der Anfangsphase nicht, das SVE-Bollwerk zu knacken - und leisteten sich zudem im Spielaufbau immer wieder Fehler, die von den Gästen allerdings nicht genutzt werden konnten. Und so gab es in der ersten Halbzeit nur eine Offensivszene, die zu einem ordentlichen Torabschluss führte. In der 40. Minute sprang der Ball nach einem Zweikampf Offenbachs Dren Hodja vor die Füße, der aus 16 Metern abzog, aber das Tor um einen Meter verfehlte.

Nach dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen weiterhin zwischen den Strafräumen ab. Nach 58 Minuten war es dann soweit: Der Tabellenzweite aus Elversberg konnte seinen ersten Torschuss verbuchen. Marco Kehl-Gomez schlenzte den Ball aus 16 Metern halbhoch zwei Meter neben das Offenbacher Tor.

Wenig später war für Göttel im SVE-Sturm Schluss - Wiesinger wechselte Tunjic ein (64.). Die erste richtig gute Torchance hatten aber die Kickers. In der 68. Minute kam Robin Scheu zehn Meter vor dem Tor an den Ball, schoss aber Torhüter Daniel Batz in die Arme. Es war der Anfang der ersten, richtigen Druckphase in der Partie. Die Offenbacher belagerten in den Folgeminuten regelrecht die Elversberger Spielhälfte und hatten einige gute Aktionen rund um den Strafraum. In der 78. Minute wurden die Gastgeber mit dem 1:0 belohnt: Nach einem langen Ball aus der Hälfte der Kickers verlor die SVE-Abwehr ein Kopfballduell an der eigenen Strafraumgrenze. Maik Vetter sprang der Ball sieben Meter vor dem Tor auf das Knie. Das Leder flog über SVE-Torhüter Batz hinweg ins Tor. Doch der Jubel hielt nur bis zur Nachspielzeit. Dann flankte Aaron Berzel auf Maek. Der Abwehrspieler traf aus fünf Metern zum 1:1. Mit seinem siebten Saisontreffer sorgte er dafür, dass Offenbach der SVE nicht bis auf einen Zähler auf die Pelle rückte.

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