Neuling bei Halberg Brebach Einkehr bei Freunden, mehr Zeit für die Freundin

Brebach · Vom Regionalliga-Aufsteiger zu einem Club, der in der Fußball-Saarlandliga zuletzt Rang acht belegte: Berufliche Gründe bewogen Artur Schneider zu diesem Schritt. Nach drei Jahren zog es ihn von Röchling Völklingen zum SC Halberg Brebach.

„Ich habe vor drei Wochen meine Bachelorarbeit eingereicht. Wenn alles glattläuft, möchte ich im Oktober ein Masterstudium in BWL anschließen und mich vor allem darauf konzentrieren“, erklärt der 24-jährige Mittelfeldspieler. Der Wechsel zur Elf von Spielertrainer Marcel Schug war naheliegend: „Ich kannte die ganze Mannschaft. In Brebach spielen viele Freunde. Malcolm Asante ist zum Beispiel einer meiner besten Kollegen. Mit Torwart Dennis Lißmann, Maximilian Schuh oder Yannick Atzhorn habe ich schon beim 1. FC Saarbrücken gespielt“, sagt Schneider, der 2014 vom FCS zu Völklingen gewechselt war. Letzte Saison trug er in 23 Einsätzen (vier Tore) zum großen Wurf des SV Röchling bei. Der Aufstieg sei „ein super Abschluss“, bevor sich die Prioritäten nun verschieben: „Die vergangenen Jahre waren relativ anstrengend. Durch mein duales Studium war ich meistens von 9 bis 18 Uhr auf der Arbeit und bin danach sofort ins Training. Ich hätte gerne noch ein Jahr Regionalliga gespielt, aber ich möchte das Studium jetzt in einem Rutsch durchziehen“, sagt er. In Brebach ist der Aufwand geringer – und so bleibt mehr Privatleben: „Ich bin seit vier Jahren mit meiner Freundin Katrin zusammen. Sie ist zuletzt etwas zu kurz gekommen, daher freue ich mich, wieder mehr Zeit für sie zu haben“, sagt Schneider. Mit dem Start in Brebach kann er leben. „Wir haben eine angespannte Personalsituation. Dafür haben wir drei ordentliche Spiele gemacht“, sagt er mit Blick auf das 0:2 beim VfB Dillingen, das 2:2 im Heimdebüt gegen die SF Köllerbach und den jüngsten 2:0-Sieg bei der SG Lebach-Landsweiler. Er habe „konditionell und leistungstechnisch Luft nach oben“, nachdem ihn ein Faserriss in der Vorbereitung zurückgeworfen hatte. Sein erstes Tor im neuen Dress ist Schneider aber bereits geglückt. Gegen Köllerbach traf er sehenswert zum 2:1. Und er hätte nichts dagegen, wenn ihm im zweiten Heimspiel an diesem Samstag um 15.30 Uhr gegen die SV Elversberg II ein Tor gelingt. Der Gegner ließ nach dem 7:2-Auftaktsieg gegen den SC Friedrichsthal mit einem 4:0 über Oberliga-Absteiger Borussia Neunkirchen erneut aufhorchen: „Das ist ein junges Team, das fast immer spielerische Lösungen sucht. Eine extrem schwere Aufgabe, der Schlüssel könnte für uns in einer aggressiven Spielweise liegen“, sagt Schneider, dessen neuer Trainer große Stücke auf ihn hält: „Artur ist für uns ein ganz wichtiger Spieler. Man merkt, dass er jahrelang in der Oberliga gespielt hat. Er strahlt am Ball unheimlich viel Ruhe aus. Mit ihm und Mirco Becker (neu vom SV Walpershofen; Anm. d. Red.) sind wir offensiv jetzt viel stärker“, sagt Schug und ist froh, dass sich der 24-jährige Techniker entschieden hat, zwei Klassen tiefer zu spielen.

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