Der Bostalsee wird flott gemacht

Nohfelden · Die Festwiese wird erweitert, auf den Staudamm kommt ein Geländer, die Liegeplätze für Segelboote werden erneuert, ein Teil des Zentralgebäudes der Seeverwaltung neu gebaut: 3,4 Millionen Euro investiert der Landkreis St. Wendel in diesem Jahr am Bostalsee in sechs Bauprojekte.

 Im Sommer dümpeln am Kreissegelhafen die Boote. Jetzt, im Winter, ist es eher beschaulich an dieser Stelle des Sees. Der trägt zwar eine dünne Eisfläche. Aber noch gilt: Betreten verboten! Foto: B&K

Im Sommer dümpeln am Kreissegelhafen die Boote. Jetzt, im Winter, ist es eher beschaulich an dieser Stelle des Sees. Der trägt zwar eine dünne Eisfläche. Aber noch gilt: Betreten verboten! Foto: B&K

Foto: B&K

Sie haben lange gehalten, die vier Stege für die Boote des Kreissegelhafens nahe der Seeverwaltung am Bostalsee. Sie stammen noch aus dem Jahr 1977. Jetzt werden sie ersetzt. Eine von sechs Bauvorhaben in diesem Jahr am See. 3,4 Millionen Euro fließen in Verbesserungen der Infrastruktur und Ausstattung am See.

Im SZ-Gespräch stellten Landrat Udo Recktenwald und der stellvertretende Leiter des Freizeitzentrums Bostalsee, Michael Wagner, die Projekte vor.

Nachdem im Oktober und November der Wasserspiegel des Bostalsees um einen Meter abgelassen wurde, haben die Arbeiten am Kreissegelhafen begonnen. Die vier alten Stege wurden abgebaut und werden durch neue ersetzt. Der Holzbelag wird durch einen drei Zentimeter dicken Kunststoffbelag ersetzt, der 30 Jahre halten soll. Erneuert wird auch die Zuwegung, ein neues Eingangstor in den Hafen kommt hinzu. Zudem wird ein neuer Bootskran installiert, der vier Tonnen statt bisher zwei heben kann. Der fünfte Steg ist noch intakt, er stammt aus dem Jahr 1996. Insgesamt gibt es im Segelhafen nun 220 Liegeplätze für Boote , so Wagner. Im Hafen ist bald auch mehr Platz für größere Boote . "Damit können wir einen Wunsch der Segler erfüllen", sagt Wagner. Ihre Besitzer kommen aus ganz Deutschland, aber auch aus den Nachbarländern. Die Bauarbeiten sollen, wenn es die Witterung erlaubt, bis Anfang März abgeschlossen sein. Insgesamt kostet dieses Projekt 773 000 Euro , das Innenministerium gibt dazu einen Zuschuss von 400 000 Euro .

Ebenfalls Baujahr 1977 ist der Südtrakt des Zentralgebäudes am Bosener Seeufer. In dem war über Jahre der Bauhof untergebracht, gibt es Sanitärräume und eine Umkleide für die Segler, ebenso Lagerräume. Dieser Gebäudetrakt ist baulich in einem schlechten Zustand, das Dach ist undicht, die Isolierung schlecht, die elektrischen Leitungen sind sanierungsbedürftig.

Das alte Gebäude wird Ende Februar abgerissen und durch einen zweigeschossigen Neubau ersetzt. Im Untergeschoss sind Sanitärräume für die Segler und die Helfer des DLRG vorgesehen, einen Aufenthaltsraum für die DLRG, eine Werkstatt der Segelschule und Lagerräume. Im Obergeschoss sind Büroräume vorgesehen, unter anderem für die Seeverwaltung und die Touristinformation. Der Bauhof des Bostalsees ist schon in eine neue Logistikhalle umgezogen. Die Kosten summieren sich bei diesem Vorhaben auf 1,22 Millionen Euro . Das Wirtschaftsministerium gibt einen Zuschuss von 70 Prozent. Die Fertigstellung ist im Frühsommer 2018 geplant.

In einem nächsten Schritt soll dann der verbleibende alte Trakt des Zentralgebäudes saniert werden und unter anderem ein neues Dach bekommen. Die Investitionskosten werden hier auf 140 000 Euro geschätzt.

Pünktlich zum Rallye-Weltmeisterschaftslauf in diesem Sommer soll der Ausbau der Festwiese auf Bosener Seeseite abgeschlossen sein. Denn der Servicepark der Rallye wird wieder am Bostalsee aufgebaut. Schotterrasen wird auf die Erweiterungsfläche kommen, die damit künftig bei schlechtem Wetter für größere Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden kann. Insgesamt werden 15 000 Quadratmeter befestigt. Die Kosten belaufen sich hier auf 900 000 Euro . Das Wirtschaftsministerium übernimmt auch hier 70 Prozent der Kosten.

Am 1. April werden neue Parkautomaten am Bostalsee in Betrieb genommen. 25 werden angeschafft und aufgestellt. Dann wird es auch möglich sein, die Gebühren mit EC-Karte zu zahlen. Ebenso über das Handy. Die neuen Automaten seien, so Wagner, auch besser vor Vandalismusschäden geschützt. 172 000 Euro kosten diese 25 Parkautomaten.

Auf dem Staudamm des Bostalsees wird in diesem Jahr entlang der See abgewandten Seite ein Edelstahlgeländer montiert. Es soll verhindern, dass jemand versehentlich den Steilhang hinunterstürzt. Die Baukosten belaufen sich auf 105 000 Euro . Das Wirtschaftsministerium hat einen Zuschuss von 70 Prozent in Aussicht gestellt.

Die Besucher des Bostalsees sollen noch in diesem Jahr von W-Lan am Campingplatz und in den Seebädern profitieren. Die Investitionskosten schätzt der Landkreisbei diesem Projekt auf 230 000 Euro .

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