KTV-Fastnacht Beim KTV kochte die Stimmung über

Ormesheim · Im Saal Niederländer in Ormesheim tobte das Volk. Der KTV hatte zur Fastnachtsschau geladen und ein närrisch gutes Programm vorbereitet.

 Die KTV-Schwarzlicht-Showgruppe war am Samstagabend bei der Fastnachtsschau des KTV Ormesheim erneut ein optischer Genuss.

Die KTV-Schwarzlicht-Showgruppe war am Samstagabend bei der Fastnachtsschau des KTV Ormesheim erneut ein optischer Genuss.

Foto: Jörg Martin

„Das ist Multitasking in Perfektion“, lobte Peter Scheller am Samstagabend im Saal Niederländer in Ormesheim den erneut spektakulären Auftritt der Schwarzlicht-Gruppe (Technik: Eric Schreiner, Choreographie: Sandra Mallick/Marina Khasawneh). Bei der ersten Fastnachtsschau des Kultur- und Theatervereins Ormesheim (KTV) für diese Session tobte und kochte nicht nur nach diesem Auftritt der Saal regelrecht. Die neun Frauen folgten nach einer Rakete dem Wunsch nach der Zugabe und gaben die Liebesgeschichte erneut zum Besten – völlig im Dunkeln zu fetziger Musik und mit perfekt choreographierten, unzähligen, bunten, abwechselnden Lichtern an den Anzügen. Scheller, anfangs noch mit gelbem Schutzhelm, hatte diesmall die Rolle des Kesselmeisters inne.

Stehen die Sitzungen in Ormesheim doch dieses Jahr unter dem Motto „Viel Dampf im KTV-Kessel“. Der Elferrat trug passenderweise Kesselflicker-Outfit und zeigte sich mit geschwärzten Gesichtern, während das Bühnenbild als Dampfkessel-Werkstatt daherkam. Doch nicht nur der Moderator gab den Dampfplauderer. Auch ein neues Duo stieg erstmals gemeinsam in die Bütt: Silvia Bohr und Benjamin Engelbert. Die beiden nahmen sich frotzelnd gegenseitig auf die Schippe. „Das ist das Schneewittchensyndrom: Hinter dem Berg wohnt ein Zwerg“, meinte Bütten-Dauergast Silvia Bohr zu ihrem Besten und spielte damit auf den veränderten Leibesumfang an. „Wenn wir verheiratet sind, dann geht’s dir wie im Märchen“, erinnerte der sie an die Worte bei der Hochzeit. „Frauen sind ja wie Handgranaten: Wenn man den Ring abzieht, ist das Haus weg.“ Logisch, dass die Narren dem neuen Duo eine Rakete gaben und eine Zugabe wollten.

Eine gute Grundlage für das Gesangstrio Jürgen Fuchs, Karin Hennrich und Thomas Müller, um die Stimmung etwa mit „Ein Bett im Kornfeld“ hochzupuschen, damit das Männerballett (Leitung: Caroline Embs) mit „Waka Waka“ auftreten konnte. Von der Bühne kamen die Herren so schnell nicht. Das Publikum forderte gar zweimal „Nachschlag“. Sekunden später konnte man aus der Saalmitte ein gewisses „Ohhohohoho“ hören. Dort stieg, wie Kai aus der Kiste, kein geringerer als Jens Wagner auf und sang auf dem Tisch „Lotusblume“. Damit kehrte er zu dem Ort zurück, wo seine Karriere begann und feierte mit den Ormesheimern seinen Geburtstag. Da machte es auch nichts, dass das Halbplayback versagte und Wagner einfach mit dem Publikum „Eine neue Liebe“ sang, während die KTV-Band spontan mitspielte.

Für ein Revival in Sachen närrischem Volldampf sorgte Jean-Claude Philippe alias „Die Schnepp“. Zum ersten Mal seit 2010 trat er wieder auf und verriet mit seiner Büttenrede, charakteristisch mit seinem drolligen Sprachfehler, wie man es beispielsweise schafft, sich mit einem umgetauschten, abgelaufenen Joghurt ein ganzes Jahr zu ernähren. Da hatten Andy & die drei Tenöre (Andy Pink, Sascha Santomero, Patrik Schweitzer und Massimo Uhrig) dagegen ganz andere Sorgen. „Jeder Mensch braucht einen Urologen“, stellten die vier sangesfreudigen Herren fest und betrieben beim Sauna-Chanson Wortspiele und Zungenakrobatik bis zum geht nicht mehr.

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