Stadtrat Bexbach Denkanstöße für die künftige Nutzung

Bexbach · Im Bexbacher Stadtrat ging es um die Zukunftsthemen historischer Bahnhof und Ersatzbau Höcherberghalle.

 Der Abriss der Höcherberghalle steht an, am Dienstagabend ging es im Bexbacher Stadtrat auch darum, welche Anforderungen der Ersatzneubau erfüllen muss und was mit den aktuellen Mitnutzern der Hallenanlage in der Zukunft geschehen soll.

Der Abriss der Höcherberghalle steht an, am Dienstagabend ging es im Bexbacher Stadtrat auch darum, welche Anforderungen der Ersatzneubau erfüllen muss und was mit den aktuellen Mitnutzern der Hallenanlage in der Zukunft geschehen soll.

Foto: Thorsten Wolf

Zwei der großen Zukunftsthemen der Stadt standen am Dienstagabend auf der umfangreichen Tagesordnung des Bexbacher Stadtrats: Zum einen war das der geplante Hallenneubau anstelle der maroden Höcherberghalle und der denkmalgeschützte Bexbacher Bahnhof als zukünftige Stätte für kulturelle Veranstaltungen und Angebote (wir berichteten kurz).

In beiden Fällen ging es dabei in dieser Stadtratssitzung nicht um einen abschließenden Beschluss, sondern darum, eine Diskussion dazu anzustoßen wie die künftigen Nutzungen aussehen können und sollen. In Sachen Hallenneubau - das Ziel ist hier ein bedarfsgerechter, nicht überdimensionierter Neubau, der in vernünftiger Weise die notwendigen Funktionen sowohl in sportlicher Sicht als auch für kulturelle Veranstaltungen ermöglicht - hatte sich der Kulturausschuss des Bexbacher Stadtrates schon mit den gesammelten Anforderungen seitens der Vereine und Institutionen am Höcherberg befasst. Hier wird es, und das wurde gestern in der Aussprache klar, aber auch darum gehen, wie es mit dem Seniorentreff, dem Jugendzentrum, den Keglern und auch der Gastronomie weitergehen wird, die bislang in Nebenbereichen der Höcherberghalle ihr Zuhause haben.

Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis (SPD) machte dabei am Dienstag klar, dass es gegenwärtig nicht darum gehe, zu entscheiden, wie die neue Halle am Ende tatsächlich aussehe. „Das ist zu früh.“ Es sei aber nötig, sich über die vier genannten Mitnutzer der bestehenden Hallenanlage zu unterhalten. Den Auftakt machte dann Horst Hornberger von der SPD mit einem Statement zum grundsätzlichen Stand der Dinge bei den angedachten Hallenanforderungen. „Ich will mich kurz fassen. Wenn man sich die Sitzung des Kulturausschusses noch mal vor Augen führt, dann war es wohl so, dass dort schon eine relativ große Einigkeit bestanden hat. Insofern sind wir schon ein bisschen weiter gekommen.“ Was nun noch zu klären sei, das gelte es in den kommenden Wochen zu besprechen, so Hornberger.

Zur Zukunft der vier Mitnutzer der Höcherberghalle müssten Alternativen zur bisherigen Situation auf den Tisch „und dann müssen wir entscheiden, wie wir dort vorangehen“. Grundsätzlich müsse es aber das erklärte Ziel sein, den Hallenneubau nun möglichst zügig anzugehen.

Für die CDU erinnerte Karl-Heinz Klein daran, dass Teil der, auch durch das Zutun des Landtagsabgeordneten Alexander Funk (CDU) erwirkten Fördermittel des Landes zusätzliche 500 000 Euro seien, die eben vorhabengebunden für  diese bisherigen Mitnutzer gedacht seien. „Ziel muss es sein, auch diese Einrichtungen wieder in der Zukunft standesgemäß unterzubringen. Dafür haben wir diese halbe Millionen Euro zugesagt bekommen.“

Auch beim Thema Kulturbahnhof Bexbach soll nun auf Sicht geklärt werden, wie das denkmalgeschützte Gebäude in Zukunft mit Leben gefüllt werden soll. Und ebenfalls hier, so Leis, gehe es wie beim Ersatzneubau für die Höcherberghalle um eine Art Brainstorming, „nur ist der Bahnhof schon da. In Sachen Denkmalschutz und Brandschutz ist alles geklärt, jetzt geht es nur noch darum, was mit dem Gebäude geschieht.“ Möglich seien lediglich kulturelle Nutzungen, „deshalb bekommen wir die Förderungen“.

Klaus Nieder von der FWG brachte hier den Vorschlag in die Diskussion ein, in die Gestaltung des Kulturbahnhofs Studenten der Hochschule mit einzubinden. „Das wäre genau das richtige Projekt, an das man Studenten dran setzen kann, die sich dann etwas einfallen lassen können.“

Dieser Gedanke Nieders fand im Rat grundsätzliches ein positives Echo. Um sich plastisch einige richtungsweisende Impulse für die beiden Projekte „Hallenneubau“ und „Kulturbahnhof“ zu verschaffen, bot Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis am Dienstag den Stadtratsmitgliedern an, sich zum einen eben den Bexbacher Bahnhof noch einmal im gegenwärtigen Zustand anzuschauen und mit einer daran anschließenden Besichtigungstour zu Sporthallen in Erbach und Niederwürzbach zu erkunden, wie der Ersatzbau für die Höcherberghalle aussehen könnte.

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