Mainz. Zwei Tage vor der Fortsetzung der rot-grünen Sondierungsgespräche in Rheinland-Pfalz hat die SPD die Abstimmung über ihren Fraktionsvorsitz verschoben. Die Wahl soll nun erst nach Abschluss der angestrebten Koalitionsverhandlungen über die Bühne gehen. Es wird vermutet, dass die Wahl erschoben wird, um eine sich abzeichnende Kampfabstimmung zwischen Fraktionschef Jochen Hartloff und dem Herausforderer, Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD), zu verhindern. Die Grünen feierten nochmals ihr Traumergebnis und machten sich bei einem "Grünen Tag" Gedanken über die Umsetzung ihrer Ziele. Die FDP bereitet sich auf die ungewohnte außerparlamentarische Opposition vor. Ziel sei es, mit genügend Schlagkraft einer rot-grünen Koalition Paroli zu bieten, sagte Landesgeschäftsführer Josef Becker. SPD-Generalsekretärin Heike Raab kündigte für den 7. Mai einen außerordentlichen Parteitag an, "bei dem wir über den sozial-ökologischen Koalitionsvertrag abstimmen". Die Grünen planen das Gleiche eine Woche später. Zuvor gibt es aber für beide Seiten noch viel Gesprächsbedarf: Bei verschiedenen Infrastruktur-Projekten etwa gehen ihre Ansichten weit auseinander. Der 16. rheinland-pfälzische Landtag konstituiert sich am 18. Mai in Mainz. dpa