Zuschüsse vom Ortsrat Ortsrat vergibt Zuschüsse für Jugendpflege und Kulturarbeit

Rohrbach · Jedes Jahr entscheidet der Ortsrat Rohrbach darüber, in welcher Höhe jugendpflege- sowie kulturtreibende Vereine des Ortsteils bezuschusst werden. Dies ist keine einfache Arbeit, da dies nach einem ausgeklügelten Punktesystem geschieht, bei dem viele Aspekte berücksichtigt werden müssen. Deshalb werden die Vereine um ihre Mitarbeit gebeten, indem sie angeben sollen, wie viele Mitglieder sie haben, welche öffentlichen Veranstaltungen sie organisieren, ob es regelmäßige Aktivitäten gibt, ob sie bereits andere Zuschüsse bekommen, und ob sie das Dorffest unterstützen, was als Sonderpunkt gewertet wird.

Dabei fallen die Angaben in ihrer Präzision ziemlich unterschiedlich aus, und bei einigen wird nicht klar, ob sie eher den kultur- oder jugendpflegetreibenden Vereinen zuzuordnen sind. Beim jüngsten Ortsrat wurde so die Frage diskutiert, ob zweimal Zuschüsse gewährt werden können, wenn der Verein beide Aspekte erfülle. Auf jeden Fall waren sich die Bearbeiter einig, dass die Angaben auf den von den Vereinen auszufüllenden Formularen nicht immer den Ansprüchen genügen, die es für eine korrekte Einschätzung der Höhe der finanziellen Unterstützung braucht. Um die Verteilung der Gelder transparent zu machen und auf die Schwierigkeiten der Entscheidungsfindung hinzuweisen, besteht seitens des Ortsrates der Wunsch, einmal alle Vereine an einen Tisch zu holen und das Punktesystem zu erläutern.

So soll es den Vereinsvorständen künftig erleichtert werden, die Anträge auszufüllen. Nicht immer sei aus den Unterlagen klar erkenntlich, was die Vereine im Einzelnen für den Ort und innerhalb der Gruppe geleistet hätten. Da sei es am einfachsten, Einsicht in den Rechenschaftsbericht zu haben. „Wenn der Tätigkeitsbericht im nächsten Jahr nicht mehr dabei ist, dann kriegen sie eben nichts mehr“, hieß es aus dem Ortsrat. Doch wie aus einer Liste hervorging, haben einige Vereine auf ihrer Jahreshauptversammlung, in der die Berichte vorgelegt werden müssten, gar kein Protokoll angefertigt.

„Je einfacher es uns die Vereine machen, umso besser können wir die Punkte vergeben und beurteilen, welche Zuschüsse es gibt“, sagte Christel Michély-Fickinger (CDU), die mit über die Höhe der ausgegebenen Gelder entscheidet. „Es ist sowieso schwer, es jedem Recht zu machen.“ Auch sie wünschte sich ein Treffen mit Vereinsvertretern noch vor dem nächsten Stichtag, an dem die Anträge beim Ortsrat eingereicht werden müssen. Vor allem werde man die Vereine dann noch einmal darum bitten, gerecht gegenüber den anderen Vereinen zu sein und richtige Angaben zu machen, so Michély-Fickinger.

In diesem Jahr wurden in Rohrbach 2490,18 Euro an Vereine gegeben, die Jugendpflege betreiben, 2899,05 Euro an jene, die sich der Kultur verschrieben haben. Aufgrund ihrer Angaben und der so berechneten Punkte bekamen die Pfadfinder (Jugendpflege) für 45 Punkte 485,10 Euro und der Kneipp-Verein (Kultur) für 125 Punkte 941,25 Euro und damit die jeweils höchste finanzielle Unterstützung in den beiden Kategorien.

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