Für das Saarland im Bundestag „Bei der Rente für Frauen gibt es noch viel zu tun“

Saarbrücken · Sieben Wochen vor der Bundestagswahl spricht die saarländische SPD-Bundestagsabgeordnete Heidtrud Henn über ihre Erfolge und Enttäuschungen.

 Heidtrud Henn

Heidtrud Henn

Foto: Alle Rechte beim Dt. Bundestag/Achim Melde

Am 24. September wird der Deutsche Bundestag neu gewählt. Zum Abschluss der Legislaturperiode hat die Saarbrücker Zeitung den neun saarländischen Abgeordneten kurze Fragen zu ihrer Arbeit im Bundestag gestellt.Heute Teil 4 der Serie: Heidtrud Henn (SPD). Henn wurde 1962 in Birkenfeld geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Floristin, schulte später zur Altenpflegerin um. Nach einer Ausbildung zur Diakonin arbeitete sie im Saarbrücker Wichernhaus und bei der Kreuznacher Diakonie. Seit 2009 sitzt sie im m Stadtrat Neunkirchen und im Ortsrat von Neunkirchen-Wellesweiler. In den Bundestag wurde sie 2013 gewählt. Dort ist sie Mitglied des Verteidigungs- und des Petitionsausschusses.

Mein größter Erfolg als Bundestagsabgeordnete ist…

HENN ...dass ich mein Ziel, als Abgeordnete für die Menschen da zu sein, erreicht habe. Mir ist es leicht gefallen, in Berlin schnell gute Arbeit machen zu können, weil für mich das Menschliche immer im Vordergrund steht. Nur so kann man parteiübergreifend wirklich etwas für die Menschen und die Gesellschaft tun.

Das Saarland hat von meiner Arbeit profitiert, weil…

HENN ...viele in Berlin wenig vom Saarland kannten. Das habe ich in vielen Gesprächen geändert, auch weil ich gern das wunderbare Buch „Meine ersten 270 Wörter auf Saarländisch“ verschenkt habe. Bekannt bin ich hier als Abgeordnete Henn, Heide und vor allem als Saarländerin.

Mit diesen Abstimmungen im Bundestag habe ich mich besonders schwer getan…

HENN ...mit allen. Für mich gibt es keine Enthaltungen, sondern nur ein Ja oder ein Nein. Als Abgeordnete habe ich mich immer umfassend informiert und Fragen gestellt, wenn ich welche hatte. Insofern stehe ich zu meinen Entscheidungen.

Erreicht hätte ich außerdem gerne noch…

HENN ...dass sich unser politisches Miteinander bessert. Dass im Bundestag deutlicher wird, dass wir hier für die Bürgerinnen und Bürger da sind und nicht für uns selbst. Ich bin aber froh, dass mir viele im politischen Umfeld, dafür danken, dass ich Menschlichkeit in die Politik gebracht habe.

Enttäuscht hat mich, dass…

HENN ...wir in dieser Legislaturperiode keine ordentliche Diskussion zur Rente für Frauen geführt haben. Da ist noch viel zu tun. Und dass wir auf die Leistungen der Menschen in Uniform, bei der Bundeswehr und der Polizei, nicht genügend aufmerksam gemacht haben.

Ich trete nicht noch einmal an, weil…

HENN ...sich die Mehrheit der SPD-Delegierten des Wahlkreises 299 für einen jungen Direktkandidaten entschieden hat.

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