Lebach/Heusweiler. Das gibt es wohl nicht oft in Deutschland, dass eine Berufsschule über eigene Fahrräder verfügt, die von den Schülern zusammengebaut wurden. In Lebach wird dies Wirklichkeit, denn die Schüler des Metall-Berufsgrundbildungsjahres (BGJ) haben in den vergangenen Wochen aus zehn Bausätzen ebenso viele Mountainbikes montiert. Die Räder sind so gut wie fertig. Wobei es nicht nur darum ging, einzelne Komponenten zusammenzufügen. Es wurden unter anderem die Räder eingespeicht und zentriert oder Gewinde geschnitten. Dazu mussten zuvor Werkzeuge angefertigt und Montageständer gebaut werden. Frank Schön, Lehrwerkmeister und Leiter der Erlebnispädagogik am BBZ, berichtete von einem sehr konzentrierten und harmonischen Arbeiten. Die 16- bis 18-jährigen Jungen (die meist aus Lebach, Heusweiler, Eppelborn und Schmelz kommen) hätten praktisch zeigen können, was sie theoretisch gelernt hatten. Das Metall-BGJ soll künftig als Werkstatt für die Wartung und Reparatur der Räder fungieren. "Eine wirklich schöne Aufgabe, alle sind voll darin aufgegangen", freute sich Schulleiterin Monika Schmitt-Schorr und bedankte sich bei dem Schulverein, der 5000 Euro für die Anschaffung der Bausätze zur Verfügung gestellt hatte. Dank guter Kontakte des Lebacher Radsportgeschäftes Velosport Sträßer zur Industrie war es überhaupt erst gelungen, die Komponenten zu erhalten. Dank der Arbeitsleistung der Schüler ist nach Ansicht von Experten inzwischen ein Wert von 7000 Euro entstanden, pro Rad also ein Plus von 200 Euro. Die Räder leuchten in einem schönen Lichtblau und tragen den Schriftzug "BBZ Lebach" auf dem Rahmen. Sie sollen in der Erlebnispädagogik eingesetzt werden, aber auch von Lehrern benutzt werden, die zwischen den beiden Standorten der Schule pendeln. wp