RAG beantragt nächste Woche Abbau für die letzten drei Strebe

Saarbrücken/Ensdorf. Die RAG - Deutsche Steinkohle wird Anfang kommender Woche den sogenannten Anhörungsbetriebsplan für den Kohleabbau der Strebe 8.5, 8.6 und 8.7 Ost im Flöz Wahlschied einreichen. Das kündigte das RAG-Vorstandsmitglied Produktion, Jürgen Eickhoff, gestern in Ensdorf an

Saarbrücken/Ensdorf. Die RAG - Deutsche Steinkohle wird Anfang kommender Woche den sogenannten Anhörungsbetriebsplan für den Kohleabbau der Strebe 8.5, 8.6 und 8.7 Ost im Flöz Wahlschied einreichen. Das kündigte das RAG-Vorstandsmitglied Produktion, Jürgen Eickhoff, gestern in Ensdorf an. "Es wird der letzte Abbau-Antrag in der Geschichte des saarländischen Bergbaus sein", sagte Eickhoff. Damit ende eine 280-jährige Bergbau-Tradition an der Saar. Die Strebe befinden sich östlich des Saarwellinger Ortsteils Reisbach. Im südlichen Bereich von Reisbach wird derzeit der Streb 8.7 West des Flözes Wahlschied abgebaut. Hier soll im Oktober Schluss sein. Die drei letzten Strebe im Ostbereich sollen bereits im Oktober angefahren werden. Die RAG rechnet damit, dass die Abbaupläne "um Ostern herum offengelegt werden", sagte der Leiter des Bergwerks Saar, Friedrich Breinig. Diese Offenlegungsfrist dauert vier Wochen. Herr des Verfahrens ist hier allerdings das Bergamt Saarbrücken als Genemigungsbehörde. Wenn die Zeit der Offenlegung vorbei ist, werden die Einwände und Einsprüche abgearbeitet. Falls alles glatt läuft, "könnte die Zulassung bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein", schätzt Breinig. In den drei Streben liegen noch etwa drei Millionen Tonnen Kohle. Sie sollen bis Mitte 2012 gefördert sein. Die Interessengemeinschaft zur Abwendung von Bergschäden (IGAB) Reisbach will den erneuten Abbau unterhalb ihres Ortes "nicht so einfach hinnehmen", sagte IGAB-Vorsitzender Michael Schneider. Er kündigt Widerstand an und will noch weitere Gutachten einholen. low

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