Zunächst kippten Lastwagen einige Kubikmeter Sand auf die Straße, der den Straßenbelag schützen sollte. Dann arbeiteten sich zwei große Bagger vor, bewehrt mit schweren Presslufthämmern. Zuerst fielen die seitlichen Flügelwände, die als Widerlager die Brücke 60 Jahre stabilisiert hatten. Von oben folgte schließlich der Angriff der Hämmer im gleißenden Scheinwerferlicht von vier wattstarken Leuchten auf die fast einen halben Meter starken Stahlträger, die sich über das Bauwerk spannten. Ein Träger nach dem anderen wurde aus seinem Lager gehoben und von den kräftigen Maschinen zur Seite geräumt. Etwa gegen vier Uhr am Morgen stand von der früheren Brücke nichts mehr. Etwa 400 Kubikmeter Beton und 50 Tonnen Stahl hat die Firma Gihl entsorgt. Eine logistische Glanzleistung.

Jetzt ist der Durchblick wieder da. Schon kurz nachdem die Abrissarbeiten abgeschlossen waren, wurde die Landstraße, die zwei Tage gesperrt war, für den Verkehr freigegeben. Einen Tag früher, als ursprünglich geplant. Sogleich nutzten die Menschen die Gelegenheit, sich dem neuen Raumgefühl in Walpershofen hinzugeben. Im Sommer soll die neue Eisenbahnbrücke gebaut werden, mit einer Spannweite von 50 statt neun Metern. Durch den Wegfall eines Teils des alten Bahndamms mit seiner ausladenden Böschung gewinnt der Ort an dieser Stelle also ordentlich an Fläche. Die neue Luftigkeit wird somit erhalten bleiben.