Preis der Leipziger Buchmesse geht erstmals an Lyriker

Leipzig · Der Berliner Autor Jan Wagner (43) hat als erster Lyriker den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen. Er erhielt die mit 15 000 Euro dotierte Auszeichnung gestern für seinen Gedichtband "Regentonnenvariationen".

Wagner sagte, er hoffe, dass der Preis ein Licht auf die lebendige deutsche Lyrikszene werfe. "Die Auszeichnung wirkt hoffentlich wie ein Paukenschlag", sagte die Literaturkritikerin Meike Feßmann in ihrer Laudatio. Lyrik sei die am meisten unterschätzte Literaturform, sie verdiene mit ihren Möglichkeiten zu Ruhe und Konzentration viel mehr Beachtung.

Der ebenfalls mit 15 000 Euro dotierte Preis für Sachbuch und Essayistik ging an den Wiener Autor Philipp Ther für das Buch "Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent". Der Professor für Osteuropäische Geschichte kündigte an, einen Teil des Preisgeldes an ukrainische Kollegen weiterzugeben, die sich um Hilfe für Landsleute in der Ostukraine kümmern. In der Sparte Übersetzung (15 000 Euro) wurde die Autorin Mirjam Pressler geehrt, die das neue Buch "Judas" des israelischen Autors Amos Oz aus dem Hebräischen übertragen hat.

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