Zweibrücker Kliniken suchen Ärzte

Zweibrücken. "Früher bewarben sich junge Ärztinnen und Ärzte um eine Stelle. Heute müssen wir sie suchen", schildert der Verwaltungsdirektor des Evangelischen Krankenhauses, Karl-Heinz Weinberg (Foto: EKH), die Situation in den Kliniken. "Stellenbesetzungen sind keine Selbstläufer mehr", stellt die Pressesprecherin des St

 Händeringend werden in Rheinland-Pfalz Ärzte gesucht. Der Mangel macht sich auch in den beiden Zweibrücker Kliniken bemerkbar. Foto: dpa

Händeringend werden in Rheinland-Pfalz Ärzte gesucht. Der Mangel macht sich auch in den beiden Zweibrücker Kliniken bemerkbar. Foto: dpa

Zweibrücken. "Früher bewarben sich junge Ärztinnen und Ärzte um eine Stelle. Heute müssen wir sie suchen", schildert der Verwaltungsdirektor des Evangelischen Krankenhauses, Karl-Heinz Weinberg (Foto: EKH), die Situation in den Kliniken. "Stellenbesetzungen sind keine Selbstläufer mehr", stellt die Pressesprecherin des St. Elisabeth Krankenhauses, Melanie Müller von Klingspor (Foto: pma), fest.Auch die beiden Zweibrücker Krankenhäuser spüren wie andere Kliniken in Rheinland-Pfalz den Ärztemangel (wir berichteten).

Doch beide sowohl Weinberg wie Müller von Klingspor betonen, dass die "Versorgung der Patienten gewährleistet ist". Es werde weiter ein "hohe Qualität" angeboten. Müller von Klingspor merkt lediglich an, dass durch Wechsel "die Kontinuität nicht mehr immer gegeben ist". Von den 46 vollen Ärztestellen im Evangelischen Krankenhaus sind nach Auskunft Weinbergs derzeit zwei, in getrennten Bereichen, nicht vergeben. Eine Stelle werde im Januar 2012 wieder besetzt. "Wir müssen als Arbeitgeber mehr tun", nennt Weinberg die Konsequenz aus dem Ärztemangel. Zum einen für die Stammbesetzung, um die zu halten. Zum anderen müsse die Attraktivität der Beschäftigung für junge Ärzte erhöht werden. Durch das Aufzeigen von Perspektiven und durch gezielte Weiterbildung möchte Weinberg das Ziel erreichen. Denn in der Zukunft werde es nicht besser. Das schätzt auch Müller von Klingspor so ein. Auch das St. Elisabeth Krankenhaus sieht in einer "strukturierten Fort- und Weiterbildung" für Assistenzärzte sowie organisatorischer Erleichterung eine Möglichkeit, dem Mangel entgegenzuwirken. Denn gerade bei den Assistenzärzten sei es schwierig. Dafür würden sich Kliniken auch den Diensten von Vermittlungsagenturen bedienen. Müller von Klingspor: "Wir müssen als Arbeitgeber aktiv werden. Wir können nicht wie früher auf die Ärzte warten." Zwei derzeit offene Oberarztstellen in der Inneren Abteilung würden demnächst besetzt. Offen sei eine Oberarztstelle in der Anästhesie.

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