Jägerschaft Zweibrücken Scharfe Bejagung des Schwarzwildes gefordert

Niederhausen · Die Jägerschaft Zweibrücken kam zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen und Ehrungen zusammen.

 Die Geehrten und Mitglieder des Vorstandes, ganz rechts: Karl Helfrich, daneben Lothar Hochreuter und Ferdi Hüther.

Die Geehrten und Mitglieder des Vorstandes, ganz rechts: Karl Helfrich, daneben Lothar Hochreuter und Ferdi Hüther.

Foto: Margarete Lehmann/Picasa

Der große Saal beim „Hannes“ in Niederhausen war bis auf den letzten Platz besetzt: Die Jägerschaft Zweibrücken hatte zur Jahreshauptversammlung mit Hegeschau, also eine Trophäen- oder Gehörnschau eingeladen. Bei Schalenwild, also Rehen, heißen die Geweihe Gehörne, bei Hirschen bleibt es beim Geweih, beim Schwarzwild gibt es nur Gewaff. Die Gehörne lassen sich in Spießer, Gabler und Sechser einteilen. Am begehrtesten sind natürlich die Sechser. Auf der Schau werden die Gehörne nach bestimmten Gesichtspunkten bewertet. Entsprechend wird Bronze, Silber oder Gold vergeben.

Weiterhin standen Neuwahlen und Ehrungen auf dem Programm. Kreisjagdmeister Rolf Henner definierte: „Eine Hegeschau ist eine Art Erntedankfest der Jäger. Wir zeigen, was auf den Böden des Zweibrücker Landes an männlichem Rehwild herangewachsen ist.“ Man liest zurzeit in den Zeitungen immer wieder von der Schweinepest, eine Viruserkrankung, die nach bisherigen Erkenntnissen nur auf Wild- und Hausschweine übertragen wird und innerhalb von drei bis fünf Tagen zum Tode führt. Erste Fälle sind in Polen und der Tschechischen Republik aufgetreten. „Einen Impfstoff gibt es momentan noch nicht. Ein ASP-Ausbruch würde am schlimmsten die Schweinezucht und Mastbetriebe treffen, der Preis für Schweinefleisch würde erheblich steigen“, so Henner. Verbreiter des Virus ist wahrscheinlich der Mensch mit kontaminierter Kleidung.

„Wichtig ist“, so der jetzt zurückgetretene Vorsitzende Ferdinand Hüther, „aus unserer Sicht die scharfe waidgerechte Bejagung des Schwarzwildes, dessen Bestand in den letzten Jahren stark zugenommen hat.“

Wildschweine seien die Gewinner des Klimawandels. Mitverantwortlich sei aber auch der Mensch, denn der vermehrte Anbau von Mais und Raps fördere geradezu die Mast. „Nach meiner Schätzung“, so Henner, „können wir im Jagdjahr 2017/2018 auf eine Schwarzwildstrecke, also die Anzahl der geschossenen Tiere, von 2500 kommen.

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